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Arzt in weißer Uniform, der mit einem Stethoskop die Lungentöne eines kleinen Jungen abhört

Vor Ort engagiert für afrikanisch-deutsche Forschungskooperation

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Forschungskooperationen in den Bereichen Gesundheit, Klima und Energie – das waren wichtige Punkte im Reiseprogramm von Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger im südlichen Afrika. Der Bereich Gesundheit und das Internationale Büro des DLR Projektträgers waren eng in die Organisation und Reisevorbereitung eingebunden.

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16.06.2023 — Zum Auftakt ihrer Südafrika-Reise eröffnete Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger Ende März gemeinsam mit ihrem südafrikanischen Amtskollegen Dr. Bonginkosi Emmanuel Nzimande ein zweitägiges Treffen der „Forschungsnetzwerke für Gesundheitsinnovationen in Subsahara-Afrika“, abgekürzt RHISSA. An dem vom DLR Projektträger organisierten Meeting nahmen rund 160 afrikanische und deutsche Netzwerkpartner sowie Stakeholder aus Politik und Forschungsförderung teil – unter ihnen auch Vertreterinnen und Vertreter aus den Forschungs- und Gesundheitsministerien der beteiligten afrikanischen Länder. „Nur selten erhalten Projektleiter komplexer Forschungsnetzwerke die Gelegenheit, sich mit Stakeholdern aus Politik, Forschungsförderung und der Wissenschaft und Medizin umfassend auszutauschen. Für alle Beteiligten war es umso inspirierender und ein wichtiger Schritt, exzellente Erkenntnisse der Wissenschaft gemeinsam auf den Weg in die Anwendung zu bringen – damit sie den Menschen direkt zugutekommen“, erläutert Dr. Manuela Rehtanz, Wissenschaftliche Referentin der Abteilung Internationale Gesundheitsforschung.

RHISSA-Netzwerke für Gesundheitsinnovationen: Kooperation auf Augenhöhe

Bei RHISSA erforschen afrikanische und deutsche Wissenschaftler und Mediziner gemeinsam Themen, die die Gesundheit der afrikanischen Bevölkerung besonders bedrohen – so etwa häufig auftretende Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder durch Parasiten hervorgerufene Erkrankungen. Das Besondere an dieser Form der Forschungskooperation: Die Arbeit der Netzwerke in den beteiligten afrikanischen Staaten orientiert sich an den lokalen Bedürfnissen und wird von afrikanischen Partnern geleitet.

Fachliche Expertise des DLR Projektträgers für mehr Gesundheit vor Ort

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die afrikanisch-deutsche Zusammenarbeit in der medizinischen Forschung 2016 auf den Weg gebracht; seither bringen Mitarbeitende der Abteilung Internationale Gesundheitsforschung im DLR Projektträger fachliche Expertise und organisatorisches Know-how in die Umsetzung der Fördermaßnahme ein. Deren wichtigstes Ziel ist es, eine Verbesserung der Gesundheitssituation der Menschen in Subsahara-Afrika zu erreichen und die dortigen Gesundheitssysteme nachhaltig zu stärken. Dass die Forschung vor Ort in Afrika stattfindet, trägt wesentlich dazu bei, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse schneller Eingang in die lokalen Gesundheitssysteme finden.

Mit der Fachkonferenz in Kapstadt gingen sechs Forschungsnetzwerke an den Start; an ihnen sind 38 Partner aus Afrika und 12 aus Deutschland beteiligt, die in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt bis zu 50 Millionen Euro gefördert werden. Tuberkulose und durch Parasiten hervorgerufene Erkrankungen bleiben nach wie vor ein wichtiges Forschungsthema. Neu hinzugekommene Schwerpunkte sind Antibiotikaresistenzen, Sepsis und nichtinfektiöse Krankheiten wie Krebs sowie die Verbesserung der Jugendgesundheit.

Von der Konzeption bis zur erfolgreichen Konferenz

Eine enge Zusammenarbeit über Grenzen hinweg war auch von den Mitarbeitenden des DLR Projektträgers gefragt, die das Meeting in Kapstadt im BMBF-Auftrag vorbereiteten. Kolleginnen und Kollegen aus der Abteilung Internationale Gesundheitsforschung im Bereich Gesundheit sowie der Abteilung Afrika, Nahost, Türkei im Bereich Europäische und internationale Zusammenarbeit waren vor Ort in Kapstadt dabei. Sie hatten die zweitägige Konferenz konzeptionell geplant und ausgestaltet, alle Teilnehmenden inhaltlich vorbereitet, sowie Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung der teilnehmenden 27 Regierungsvertreterinnen und -vertreter aus elf afrikanischen Ländern vor Ort übernommen. Zudem wurden sowohl die Veranstaltung als auch die Workshops vom DLR Projektträger moderiert und begleitet. „Der direkte und intensive Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der Regierungen der afrikanischen Partnerländer ist immer wieder sehr wertvoll für unsere Arbeit – ebenso wie die bereichsübergreifende Kooperation in dieser Fördermaßnahme“, so Dr. Anne Pflug, Leiterin der Koordinierungsgruppe Subsahara-Afrika.

Neben der RHISSA-Konferenz standen für Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger weitere Orte auf dem Reiseprogramm: In Kapstadt besuchte sie den Tygerberg Campus und das Biomedical Research Institut (BMRI) an der Stellenbosch University. Beide Programmpunkte wurden ebenfalls durch Mitarbeitende des DLR Projektträgers vorbereitet.

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RHISSA: Forschungsnetzwerke stärken Gesundheit in Subsahara-Afrika
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Die Abkürzung RHISSA steht für Research Networks for Health Innovations in Sub-Saharan Africa. Das Besondere an dieser seit 2016 bestehenden Initiative: Die Arbeit der geförderten Netzwerke in den beteiligten afrikanischen Staaten orientiert sich an den lokalen Bedürfnissen und wird von afrikanischen Partnern mit deutscher Unterstützung geleitet. Finanziert wird die Maßnahme vom BMBF, federführend im Referat für Globale Gesundheit in der Abteilung Lebenswissenschaften und unterstützt durch das Referat für Zusammenarbeit mit Afrika in der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit. Umgesetzt wird sie vom DLR Projektträger, der für beide Referate bereichsübergreifend eng zusammenarbeitet. Darüber hinaus ist die GIZ vom BMBF mit der administrativen Abwicklung der Projektförderung für die afrikanischen Partner beauftragt. Der Bereich Gesundheit im DLR Projektträger übernimmt aufgrund der fachlichen Expertise in der Gesundheitsforschung die Führung bei der inhaltlichen Ausgestaltung, betreut den wissenschaftlichen Beirat der Maßnahme und arbeitet Hand in Hand mit der GIZ sowie den anderen Akteuren.

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Dr. Anne Pflug

Dr. Anne Pflug

Abteilung
Afrika, Nahost, Türkei
Fachbereich
Europäische und internationale Zusammenarbeit
Telefon
+49 228 3821 1539