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Weibliche Biochemikerin schaut durch ein Mikroskop, Schweizer Flagge im Hintergrund.

Die Schweiz als Standort für klinische Studien im Blick

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Wie gut werden klinisch Forschende in der Schweiz bei ihrer Arbeit unterstützt? Und wo gibt es Potenzial für Verbesserungen? Dies untersuchte der DLR Projektträger im Auftrag des schweizerischen Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

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14.11.2022 — Klinisch Forschenden in der Schweiz die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten, ist das Ziel der Swiss Clinical Trial Organisation (SCTO). Die SCTO wurde 2009 gegründet und wird seit 2017 vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) sowie vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert. Die Förderung mit schweizerischen Bundesbeiträgen ist mit der Auflage verbunden, eine externe Evaluation durchzuführen – diesen Auftrag hat der DLR Projektträger erfolgreich eingeworben und durchgeführt. Die Ergebnisse der Evaluation sollen zur Verbesserung der Unterstützungsleistungen für klinisch Forschende und damit zu einer generellen Weiterentwicklung und Stärkung des Forschungsstandortes Schweiz beitragen.

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Als Projektträger haben wir den Auftrag, die Serviceangebote der SCTO für klinisch Forschende zu evaluieren, gern übernommen. Das positive Ergebnis und die sich ableitenden Handlungsempfehlungen können einen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung der akademischen klinischen Forschung in der Schweiz leisten.

Quotee name
Dr. Eva Müller-Fries
Quotee position
wissenschaftliche Referentin in der Abteilung Klinische Forschung und Digitale Medizin, Bereich Gesundheit, DLR Projektträger
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Die richtigen Fragen stellen: Der DLR Projektträger hilft mit interdisziplinärem Know-how

Die Evaluation wurde von Mitarbeitenden des Bereichs Gesundheit sowie des Kompetenzzentrums Analyse und Evaluation des DLR Projektträgers gemeinsam entwickelt und durchgeführt. Die Abteilung Klinische Forschung und Digitale Gesundheit unter Leitung von Dr. Rainer Girgenrath im Bereich Gesundheit brachte ihre große Expertise im Bereich der klinischen Forschung ein; das Team des Kompetenzzentrums entwickelte insbesondere das methodische Vorgehen und war für die Datenerhebung und -analyse verantwortlich.

„Die SCTO setzt sich als unabhängige, nicht gewinnorientierte Forschungsinfrastruktur für eine qualitativ hochstehende, patientenorientierte klinische Forschung in der Schweiz ein. Als Projektträger haben wir den Auftrag, die Serviceangebote der SCTO für klinisch Forschende zu evaluieren, gern übernommen. Das positive Ergebnis und die sich ableitenden Handlungsempfehlungen können einen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung der akademischen klinischen Forschung in der Schweiz leisten“, sagt Projektkoordinatorin Dr. Eva Müller-Fries, Wissenschaftliche Referentin in der Abteilung Klinische Forschung und Digitale Medizin im Bereich Gesundheit des DLR Projektträgers.

Lokale Kompetenzzentren (CTUs) und nationale Plattformen wirken zusammen

Bei der Evaluation wurden das CTU-Netzwerk und die Plattformen unter dem Dach der SCTO untersucht. CTUs (Clinical Trial Units) sind Kompetenzzentren, die an ihren jeweiligen Institutionen, in der Regel Universitäten oder Krankenhäusern, eine umfassende Expertise für alle Phasen von klinischen Studien bieten. Aktuell gibt es sieben CTUs im Schweizer Netzwerk sowie ein assoziiertes Mitglied. Zusätzlich koordiniert jede CTU seit 2017 eine SCTO-Plattform, die sich jeweils auf einen Kernbereich der klinischen Forschung wie beispielsweise Datenmanagement, Qualitätssicherung oder Aus- und Weiterbildung konzentriert. Die Plattformen entwickeln Tools und praktische Lösungen für die tägliche Arbeit in der akademischen klinischen Forschung und dienen auch anderen Fachpersonen und Behörden als erste Anlaufstelle. 

Umfassende Ergebnisse dank Methodenmix

Das Evaluationsteam nahm in Abstimmung mit dem Auftraggeber drei Kernfragen unter die Lupe, die auf die Bedeutung des CTU-Netzwerkes für klinisch Forschende bei der Durchführung klinischer Studien, auf die Funktionalität des Netzwerks in Hinblick auf die Herausforderungen in der klinischen Forschung sowie auf die Unterstützung klinisch Forschender durch die SCTO-Plattformen abzielten. Bezugszeitraum der Analysen waren die Jahre 2017 bis 2020. 

Zur Beantwortung der Evaluationsfragen wurden mehrere Datenquellen herangezogen: vorhandene Daten aus vorangegangenen Befragungen, verschiedene bereits existierende Dokumente sowie qualitative Interviews mit schweizerischen Expertinnen und Experten. Zudem wurden die gewonnenen Erkenntnisse ergänzt durch die Expertise der Mitarbeitenden des Bereichs Gesundheit zu Infrastrukturen, die für die Planung, Durchführung und Auswertung klinischer Studien relevant sind.  

Der Abschlussbericht zur Evaluation wurde im Oktober 2022 an den Auftraggeber übergeben und ist auf der Homepage der SCTO abrufbar.

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