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Ein Forscher nimmt mit einer Pinzette eine Pilzprobe von einer Baumrinde

Biodiversität wird auch durch den Klimawandel immer stärker bedroht

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Der Weltbiodiversitätsrat IPBES berät die Politik bei Fragen der Biodiversität – bei fortschreitendem Artenverlust so wichtig wie nie zuvor. Der DLR Projektträger koordiniert und unterstützt über die Deutsche IPBES Koordinierungsstelle weiterhin im Auftrag von BMUV und BMBF die nationalen Aufgaben bei der Umsetzung der Arbeiten des IPBES.

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06.05.2024 — Das weltweite Artensterben schreitet bereits jetzt zehn- bis einhundertmal schneller voran als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre, und es beschleunigt sich immer mehr. So sind rund eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht und könnten in den nächsten Jahrzehnten von der Erde verschwinden. Zusätzlich stellen invasive gebietsfremde Arten eine erhebliche Bedrohung auf der ganzen Welt dar. Diese Arten – Pflanzen, Tiere oder Mikroorganismen, die absichtlich oder unabsichtlich in Gebiete eingeführt werden, in denen sie nicht heimisch sind – sind auffällige Symptome für die negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf unsere natürliche Welt. Invasive Arten tragen zum Artensterben von Wildtierarten bei und haben Auswirkungen auf ganze Ökosysteme, Ökonomien und die Ernährungssicherheit bis hin zur Gesundheit, Wohlergehen und Existenzgrundlage der Menschen.

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Die Vernetzung der Biodiversitätsforschung in Deutschland, die Integration von Fachexpertise in die Arbeitsprozesse des Weltbiodiversitätsrats sowie die zugehörige Politikberatung sind angesichts der Bedrohungslage der globalen Artenvielfalt wichtige Aufgaben, denen wir uns daher mit der ganzen Expertise unseres Teams und Leidenschaft für die Sache widmen.

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Dr. Stefan Reis
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Leiter des Bereichs Umwelt und Nachhaltigkeit beim DLR Projektträger
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Dr. Stefan Reis, Leiter des Bereichs Umwelt und Nachhaltigkeit beim DLR Projektträger
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Klare Handlungsempfehlung für die Menschheit

Noch kann die Menschheit gegensteuern, benötigt dafür aber klare, wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen. Genau dies ist die Aufgabe des Weltbiodiversitätsrats IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services). Er sammelt und bewertet weltweit vorhandenes Wissen zur Artenvielfalt und skizziert auf dieser Grundlage mögliche Handlungsoptionen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben aktuell den Auftrag an den DLR-PT zur Koordinierung der nationalen Prozesse bis Ende April 2027 neu vergeben. Damit ist der DLR Projektträger seit 2014 kontinuierlich in der Deutschen IPBES Koordinierungsstelle (de-IPBES) mit den Aufgaben des Weltbiodiversitätsrats betraut und stellt neben dem Klimawandel, den Biodiversitätsschutz als ein weiteres wichtiges gesellschaftliches Thema an der wissenschaftspolitischen Schnittstelle des DLR Projektträgers dar.

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Deutsche IPBES Koordinierungsstelle auch in den kommenden Jahren Dienstleistungen für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft erbringen werden“, sagt Dr. Stefan Reis, Leiter des Bereichs Umwelt und Nachhaltigkeit beim DLR Projektträger. „Die Unterstützung der Bundesregierung in den nationalen Aufgaben rund um den Weltbiodiversitätsrat, die Integration von Fachexpertise in die Arbeitsprozesse des Weltbiodiversitätsrats sowie die Information aller relevanten Stakeholder sind angesichts der Bedrohungslage der globalen Artenvielfalt wichtige Aufgaben, denen wir uns daher mit der ganzen Expertise unseres Teams und Leidenschaft für die Sache widmen. Dazu ist es von großem Nutzen, dass auch die Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle beim DLR Projektträger angesiedelt ist. So können wir die Fachexpertise unserer wissenschaftlichen Referenten bezogen auf Klimawandel und die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Biodiversitätsverlust zusammenführen.“

Integration von Fachexpertise auf nationaler und internationaler Ebene

Die Weiterführung der Deutschen IPBES Koordinierungsstelle im DLR Projektträger ist ein deutliches Zeichen der Kontinuität. Die de-IPBES fördert die Integration von Fachexpertise auf nationaler Ebene und hilft dabei, forschungs- und umweltpolitische Gestaltungsrahmen gemeinsam mit ihren Auftraggebern zu identifizieren. So werden wichtige und sichtbare Beiträge Deutschlands zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt ermöglicht. Zudem informiert die de-IPBES sowohl die deutsche Wissenschaftsgemeinde als auch die breite Öffentlichkeit über die Erkenntnisse und Ziele des Weltbiodiversitätsrats. Sie arbeitet dabei eng mit dem internationalen IPBES-Sekretariat zusammen sowie mit weiteren IPBES-relevanten Netzwerken, insbesondere auf europäischer Ebene.

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IPCC-Koordinierungsstelle und IPBES Koordinierungsstelle
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Die Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle ist die nationale Ansprechpartnerin für Wissenschaft, Regierung, Behörden, Öffentlichkeit und Medien bei Fragen zum Weltklimarat IPCC. Sie ist ebenso wie die Deutsche IPBES Koordinierungsstelle am DLR Projektträger in Bonn angesiedelt. Beide Koordinierungsstellen arbeiten sehr eng zusammen, um die komplexe Verknüpfung der beiden Themen Klimawandel und Biodiversität national sowie international für die deutsche Bundesregierung aufzugreifen und sie wissenschaftlich zu beraten.

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