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Viren in einer Nahaufnahme

Neues Dossier über den Zusammenhang von Biodiversitätsverlust und Epidemien

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In ihrem aktuellen Dossier beleuchtet die deutsche IPBES-Koordinierungsstelle die Zusammenhänge zwischen dem Verlust der Artenvielfalt und dem Auftreten von Epidemien. Sie ist seit 2014 im Auftrag der Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und für Bildung und Forschung beim DLR Projektträger angesiedelt.

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22.04.2020 — Die durch das Corona-Virus SARS-CoV-2 ausgelöste Infektionskrankheit COVID-19 reiht sich ein in eine lange Liste von Krankheiten, die ursprünglich vom Tier auf den Menschen übertragen wurden. Zu diesen sogenannten Zoonosen zählen unter anderem Malaria, HIV, SARS, die Schweinegrippe und Ebola. Der Weltbiodiversitätsrat IPBES geht davon aus, dass wir es zukünftig häufiger mit derartigen Epidemien zu tun haben werden. Der Grund liegt im verstärkten Eingriff des Menschen in die Natur. Konsumverhalten sowie Landnutzungsveränderungen und der damit einhergehende Verlust intakter Ökosysteme können bewirken, dass Krankheitserreger vermehrt von Tier zu Mensch wandern und sich wie im Falle des neuartigen Corona-Virus rasant verbreiten. Gleichzeitig sorgt auch der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung für eine wachsende Ausbreitung multiresistenter, bakterieller Keime.

Relevante Informationen zusammengefasst und laufend aktualisiert

Aus aktuellem Anlass hat die Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle ein Online-Dossier zusammengestellt, welches relevante Informationen zum Thema sammelt und die besondere Bedeutung des Weltbiodiversitätsrats IPBES bei der Adressierung des Themas unterstreicht. Das Dossier enthält Einschätzungen und Publikationen von IPBES-Expertinnen und -Experten. Zudem bezieht es weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und aktuelle Pressemitteilungen mit ein, verlinkt auf zusätzlich Initiativen der Bundesregierung sowie nationale und internationale Pressestimmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Das Dossier wird von der Deutschen IPBES-Koordinierungsstelle kontinuierlich in enger Abstimmung mit den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) sowie für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) erweitert.  Der Bereich zu gesellschaftsrelevanten Auswirkungen von Pandemien wird auf Grundlage des Austauschs mit der Abteilung „Sozial-ökologische Forschung“ im DLR-PT zusammengestellt und aktualisiert.

Was ist die IPBES-Koordinierungsstelle?

Der DLR Projektträger betreibt die Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle im gemeinsamen Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft und fördert nicht nur die Integration von Fachexpertise in die Arbeitsprozesse des Weltbiodiversitätsrats IPBES, sondern unterstützt die auf nationaler Ebene notwendigen politischen Beratungs- und Entscheidungsprozesse. Sie trägt dazu bei, die Ergebnisse des IPBES-Prozesses in die deutsche Forschung, die Politik und die breite Öffentlichkeit zu kommunizieren. Die Deutsche IPBES-Koordinierungsstelle hilft damit auch, forschungs- und umweltpolitischen Gestaltungsspielraum zu entwickeln, der wichtige und sichtbare Beiträge Deutschlands zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt ermöglicht. IPBES steht für Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services.

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