IPCC-Sachstandsbericht: Anpassung an zunehmend drastische Klimafolgen
01.03.2022 — Der menschengemachte Klimawandel bewirkt seit Jahrzehnten erhebliche negative Folgen für Ökosysteme und Gesellschaften in allen Regionen. Risiken sind aber nicht nur vom Klima abhängig, sondern werden ebenso von der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung geprägt. Zu diesem Ergebnis kommt der Beitrag der IPCC-Arbeitsgruppe II zum Sechsten Sachstandsbericht über „Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit“. Er wurde im Februar 2022 in einer virtuellen Vollversammlung des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) verabschiedet.
Klimafolgen, Anpassung und Verwundbarkeit
Der Bericht bewertet die Folgen des Klimawandels. Dabei werden Ökosysteme und die biologische Vielfalt weltweit bis hin zur regionalen Ebene sowie die Folgen für Mensch und Gesellschaft, Kulturen, Siedlungen und Infrastrukturen betrachtet. Der Bericht untersucht Verwundbarkeiten sowie Anpassungskapazitäten und -grenzen natürlicher Systeme und menschlicher Gesellschaften. Auf diese Weise liefert er Informationen über Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen zur Verringerung klimabedingter Risiken und zeigt Optionen für die Schaffung einer nachhaltigen, resilienten und gerechten Zukunft für alle auf.
Mit dabei: die Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle des DLR Projektträger
Die Mitarbeitenden der Deutschen IPCC-Koordinierungsstelle (De-IPCC) des DLR Projektträgers waren im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) als Mitglieder der deutschen Delegation aktiv an der Verabschiedung des Berichts beteiligt und brachten ihre Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen der Klimawissenschaft sowie der Klima- und Forschungspolitik ein.
Die De-IPCC begleitet auch die nationale Öffentlichkeitsarbeit zur Verabschiedung des Berichts. Informationen über den Bericht und ein Presseinformationsblatt zur Veröffentlichung sind auf der Webseite der Koordinierungsstelle verfügbar.
Die De-IPCC-Kolleginnen und -Kollegen erstellten für das BMBF im Rahmen von dessen Strategie Forschung für Nachhaltigkeit (FONA) Meldungen und Social Media-Beiträge zu IPCC-relevanten Forschungsprojekten. Außerdem übersetzten sie in enger Abstimmung mit den Autorinnen und Autoren sowie Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz und in Österreich die Hauptaussagen des Berichts ins Deutsche. Ende April 2022 wird die Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle eine Diskussionsveranstaltung zum Sechsten IPCC-Sachstandsbericht ausrichten.
Hintergrundinformationen
Collapses
Der Intergovernmental Panel on Climate Change ist eine UN-Institution. In seinem Auftrag tragen Fachleute weltweit den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel zusammen und ordnen ihn ein. Der IPCC bietet Grundlagen für politische Entscheidungen, ohne jedoch konkrete Handlungsempfehlungen zu geben.
Die Deutsche IPCC-Koordinierungsstelle wurde 1998 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) am DLR Projektträger eingerichtet. Seit über zwanzig Jahren unterstützt die Koordinierungsstelle das BMU und das BMBF und fungiert als Ansprechpartnerin für Regierung, Wissenschaft und Öffentlichkeit in IPCC-Angelegenheiten. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern den Wissenstransfer zwischen Klimaforschung und Klimapolitik; gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Österreich und der Schweiz stellen sie deutsche Übersetzungen der wichtigsten IPCC-Publikationen zur Verfügung. Fachkolleginnen und -kollegen des DLR Projektträgers im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit begutachten regelmäßig Entwürfe von IPCC-Berichten.