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Europäische Partnerschaft für personalisierte Medizin gestartet

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Der DLR Projektträger koordiniert die neu gegründete Europäische Partnerschaft für Personalisierte Medizin. Ihr Ziel: durch personalisierte Therapien, Diagnoseverfahren und Präventionsangebote die zukünftige Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger verbessern.

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16.01.2024 — Die neue Europäische Partnerschaft für Personalisierte Medizin (EP PerMed) hat im November 2023 ihre Arbeit aufgenommen, Anfang Januar wurde die erste länderübergreifende Förderbekanntmachung veröffentlicht. Mit ihrem Budget von rund 375 Millionen Euro wird EP PerMed in den kommenden zehn Jahren nicht nur maßgeblich die länderübergreifende Forschung und Entwicklung zur personalisierten Medizin, sondern auch deren Überführung in die klinische Praxis unterstützen.

EP PerMed vereint mehr als 50 internationale Partner aus insgesamt 24 Ländern – nationale und regionale Ministerien, Förderorganisationen und Forschungsinstitute – und wird durch die Europäische Union (EU) gefördert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt und befürwortet die deutsche Koordination der Partnerschaft EP PerMed, die Teil der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ der Bundesregierung ist.

Die fachliche Koordination und das administrative Projektmanagement der EP PerMed wird von Expertinnen und Experten des DLR Projektträgers aus den Bereichen Gesundheit und Europäische und internationale Zusammenarbeit übernommen; das Kompetenzzentrum Öffentlichkeitsarbeit unterstützt bei der Veranstaltungsdurchführung und Öffentlichkeitsarbeit der Partnerschaft.

Verbesserte Diagnose und zielgerichtete Therapien durch personalisierte Medizin

„Das noch relativ neue Konzept der personalisierten Medizin wird medizinische Behandlungen in den kommenden Jahren entscheidend voranbringen: Es verbindet Erkenntnisse der biomedizinischen Forschung mit modernsten Technologien – und ermöglicht so die optimale Behandlung einer Patientin beziehungsweise eines Patienten“, sagt Dr. Wolfgang Ballensiefen, der beim DLR Projektträger die Koordination der Partnerschaft leitet. „Behandlungen, Diagnostik und Präventionsmaßnahmen für die Bevölkerung werden auf Basis der erzielten Forschungsergebnisse zunehmend individueller gestaltet und durchgeführt werden können.“

Titel
Was ist personalisierte Medizin?
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Unter „Personalisierter Medizin“ wird ein medizinisches Modell verstanden, das biologische, klinische und Lebensstil-Daten einer individuellen Person berücksichtigt, zum Beispiel genetische und weitere molekulare Analysen, medizinische Bildgebung und das Gesundheitsverhalten einer Person. Ziel ist es, aus der Kombination solcher Daten eine optimale, möglichst maßgeschneiderte Behandlungsstrategie für die jeweilige Person ableiten zu können, ihr individuelles Krankheitsrisiko oder einen Krankheitsverlauf genauer vorhersagen zu können oder eine rechtzeitige und gezielte Prävention zum Schutz vor Erkrankungen gewährleisten zu können. In der personalisierten Medizin liegt hohes Potenzial, Gesundheitsversorgung und Prävention in der Zukunft wirkungsvoller und gleichzeitig effizienter zu gestalten.

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Die Partnerschaft führt erfolgreiche Vorläuferprojekte unter einem Dach zusammen

EP PerMed profitiert von den Ergebnissen und Erfahrungen erfolgreicher internationaler Initiativen aus dem Bereich der personalisierten Medizin sowie von der mehr als 15-jährigen Zusammenarbeit der beteiligten Partner. Dazu zählt beispielsweise das Internationale Konsortium für personalisierte Medizin ICPerMed, dessen Geschäftsstelle ebenfalls durch den DLR Projektträger koordiniert wird. Hier wurden etwa Konzepte für die europäische und internationale Forschungsförderung entwickelt und harmonisiert sowie übergreifende strategische Dokumente zur personalisierten Medizin erarbeitet und veröffentlicht. Zudem wurden in der europaweiten Initiative ERA PerMed gemeinsame transnationale Fördermaßnahmen zur personalisierten Medizin konzipiert und erfolgreich umgesetzt.

Förderung von Forschungsprojekten zur personalisierten Medizin

Ein Großteil des Gesamtbudgets von EP PerMed ist für die Förderung von transnationalen Forschungsprojekten vorgesehen. Die Fördermaßnahmen bauen inhaltlich auf der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda für personalisierte Medizin von EP PerMed auf, die bereits im April 2023 veröffentlicht wurde.

Aus Deutschland beteiligen sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Gesundheit sowie das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus als Fördermittelgeber und wirken an der inhaltlichen Ausgestaltung der Partnerschaft mit.

DLR Projektträger koordiniert vielfältige Tätigkeiten

Die Koordination aller Arbeitspakete und Partner wird inhaltlich durch den Bereich Gesundheit übernommen. Der Bereich Europäische und internationale Zusammenarbeit unterstützt die Implementierung der Partnerschaft. Der DLR Projektträger wird unter anderem die verschiedenen Gremien der Partnerschaft organisieren und zum Teil leiten, sowie einige der transnationalen Fördermaßnahmen hauptverantwortlich umsetzen. Zusammen mit dem Kompetenzzentrum Öffentlichkeitsarbeit wird der Bereich Gesundheit zudem die Inhalte und Aktivitäten der Initiative öffentlichkeitswirksam aufbereiten und regelmäßige Veranstaltungen durchführen.

Titel
Europäische Partnerschaften
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Europäische Partnerschaften sind umfassend angelegte Initiativen, in denen sich Vertreter aus dem öffentlichen und privaten Sektor sowie die EU zu einem spezifischen Themengebiet zusammenschließen. Aus den Mitgliedsstaaten und weiteren internationalen Partnerländern können sich nationale Ministerien, Förderorganisationen, Unternehmen der privaten Wirtschaft, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Stiftungen, Patientenvertretungen oder Nichtregierungsorganisationen beteiligen. Die aktuell 49 Europäischen Partnerschaften unterstützen die politischen Prioritäten der EU, beispielsweise den „Grünen Wandel“, die europaweite Digitalisierung oder eine bessere Gesundheit in Europa. Ihr Ziel ist es, wirkungsvolle Programme zur Förderung von Forschung und Innovation zu wichtigen Zukunftsthemen zu entwickeln und diese mithilfe aller beteiligten Akteure umzusetzen. Aufgrund der großen Zahl der beteiligten Partner, des umfangreichen Budgets und der langen Laufzeit eröffnet das neue Förderinstrument „Europäische Partnerschaften“ eine neue Dimension in der europäischen Forschungsförderung.

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