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Mann bedient eine Tablet, um Maschinen zu steuern

Fördermittel für KI-Schlüsseltechnologien laufen über DLR Projektträger

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Die Bundesregierung investiert in diesem Jahr 200 Millionen Euro in Projekte zur Künstlichen Intelligenz. Zwei Drittel davon sind Programmen und Maßnahmen zugeordnet, die vom DLR Projektträger betreut werden. Mit zwei aktuellen Förderaufrufen soll vor allem der Mittelstand dazu angeregt werden, KI einzusetzen und zu erforschen.

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02.04.2020 — Ob beim automatisierten Fahren, in der intelligenten Gebäudetechnik, die zu mehr Energieeffizienz führt oder der elektronische Vernetzung und Auswertung von medizinischen Daten – Künstliche Intelligenz (KI) ist eine zentrale Schlüsseltechnologie. Deutschland, so das Ziel der Bundesregierung, soll zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien ausgebaut werden. Der DLR Projektträger (DLR-PT) spielt hier eine entscheidende Rolle: Rund zwei Drittel der Programme und Maßnahmen rund um das Thema KI lassen sich dem DLR-PT zuordnen. Schon bei der Gestaltung der „Strategie Künstliche Intelligenz“ der Bundesregierung war der DLR-PT beteiligt und ist sowohl für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) als auch für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zuständiger Projektträger für KI-Themen.

Ein zentraler Baustein der KI-Strategie ist der Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz (KI) als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“, den der DLR Projektträger im Auftrag des BMWi konzipiert hat. Die 16 in der ersten Förderrunde ausgewählten Konsortien aus Wissenschaft und Wirtschaft haben das Ziel, durchsetzungsstarke Plattformen aufzubauen in denen neuartige Wertschöpfungsprozesse auf Basis von KI entwickelt und erprobt werden.

Die seit Anfang des Jahres laufenden Projekte, die in der Umsetzung nun weiter vom DLR-PT betreut werden, decken zahlreiche Branchen und Themen ab: von Gesundheit, Smart Living, Handel, Produktion, Landwirtschaft, Mobilität und Bau bis hin zu Quantencomputing – die Superrechner waren bislang eine Domäne der Grundlagenforschung. Für die Umsetzung stehen für drei Jahre insgesamt rund 160 Millionen Euro zur Verfügung. „Die Projekte sollen die Möglichkeiten und den Nutzen des Einsatzes von KI demonstrieren, vor allem für die mittelständischen Anwender und Anbieter von IT-Diensten", erläutert Dr. Christian Schmidt, Leiter der Abteilung „Digitale Technologien und Anwendungen“ im DLR-PT.

KI boomt: Transfer in innovative Anwendung schreitet voran

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die innovative Methoden des Maschinellen Lernens und weitere KI-Methoden erforschen und breit in den Einsatz bringen wollen, können sich für eine Förderung im Rahmen der neuen Fördermaßnahme „KI4KMU“ bewerben: Der DLR-PT hat das BMBF hier bei der Konzeption unterstützt und organisiert nun den Auswahlprozess der besten Projektideen. KI ist für den DLR-PT kein Hype-Thema: So unterstützt er das BMBF mit seinen Expertinnen und Experten seit über 25 Jahren bei der Förderung von KI. „Viele Jahre war KI ein Thema für die Grundlagenforschung“, sagt Privatdozent Dr. Uwe Heitmann, Leiter der Abteilung Datenwissenschaften. „Durch die Verfügbarkeit leistungsfähiger Hardware-Systeme und zugehöriger Software-Algorithmen sowie wissenschaftliche Entwicklung neuer KI-Technologien wie Bild- und Spracherkennung schreitet der Transfer in innovative Anwendungen nun mit Riesenschritten voran.“ Heitmann und sein Team bringen sich wie viele andere im DLR Projektträger dafür ein, die Chancen KI-gestützter Technologien zu identifizieren, innovative Ideen für deren Ausgestaltung zu entwickeln und sie für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen.

Was nützt den Menschen jenseits technischer Machbarkeit?

KI wird die Art wie wir leben, arbeiten und mit Wissen umgehen, nachhaltig beeinflussen. Die rasante Entwicklung neuer Anwendungsfelder von KI-gestützten Systemen fordert gesellschaftliche Reflexion und Debatte. Ethische, soziale und politische Fragen werden daher in der Arbeit des DLR-PT immer mitgedacht und zum Beispiel in Forschungsvorhaben adressiert.

Als Teil der zentralen Förderprogramme zum Stichwort „Industrie 4.0“ berät und unterstützt der DLR-PT mittelständische Unternehmen. Im Auftrag des BMWi wurden im Rahmen der Initiative „Mittelstand Digital" bundesweit inzwischen 26 Zentren mit aufgebaut, in denen KMU sich mithilfe eines „KI-Trainers“ selbst Know-how aneignen können. „Wir haben die einmalige Chance, KI zum Nutzen der Gesellschaft und zum Wohle des Menschen mitzugestalten“, ist Uwe Heitmann überzeugt. Der DLR Projektträger geht diese Herausforderung übergreifend an: „Durch die Bündelung von Kompetenzen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen von Informatik über Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Geistes- und Gesellschaftswissenschaften hat dieser einen ganzheitlichen Blick auf Fragestellungen.“

Ganz aktuell ist die Frage nach der Digitalen Souveränität: Wenn für Kommunikation, Waren- oder Informationsaustausch ausschließlich Plattformen genutzt werden, die in Europa nicht kontrolliert werden können, ist unsere Unabhängigkeit potenziell gefährdet. Mit der Initiative GAIA-X, die von BMBF, BMWi sowie Wirtschaft und Wissenschaft getragen wird, soll eine leistungs- und wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa aufgebaut werden. Große Cloud-Anbieter, aber auch viele kleinere und mittelständische Unternehmen arbeiten daran, ihre Lösungen möglichst frühzeitig GAIA-X-konform anbieten zu können. „Datensouveränität ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für KI-Entwicklungen und die darauf aufbauenden Geschäftsmodelle“, ist Christian Schmidt überzeugt. Der zweite Förderaufruf des BMWi zum KI-Innovationswettbewerb, für den bis zum 20. April Skizzen eingereicht werden können, setzt hier an: Angestrebt werden Konzepte, die den Bedarf sowie den technologischen und ökonomischen Nutzen von GAIA-X verdeutlichen.

Weitere Informationen zu den vom DLR-PT betreuten Maßnahmen:

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Dr. Christian Schmidt

Dr. Christian Schmidt

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