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Wortwolke zum Thema Ressortforschung in der Gesundheit

Grundsätze der Ressortforschung

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Die Ressortforschung hat zum Ziel, bestmögliche, wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Ergebnisse für die Gesundheitsversorgung zu liefern und bildet die Basis für die wissenschaftsbasierten Entscheidungen des Bundesministeriums für Gesundheit.

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Dies ist eine entscheidende Grundlage für eine zielorientierte Gesundheitspolitik. Ressortforschung soll deshalb immer höchste Qualitätsanforderungen erfüllen und fachliche sowie methodische Standards entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft einhalten. Die Ressortforschung ist anwendungs- und umsetzungsorientiert, um optimale Voraussetzungen für einen Transfer in die Gesellschaft zu schaffen. Ihre praxisorientierten Ergebnisse fließen in die Vorbereitungen politischer Empfehlungen ein und liefern die wissenschaftlichen Grundlagen für gesetzgeberische und regulatorische Aktivitäten. Die Ressortforschung des BMG setzt mit dem hier vorgelegten Rahmenplan Anreize zur nachhaltigen Adressierung von gesundheitsbezogenen Bedarfen. Neueste Forschungserkenntnisse sollen möglichst rasch für die Nutzung in den Lebenswelten zur Verfügung stehen. Nachhaltigkeitsaspekte sowie die Orientierung an den Bedarfen der Bevölkerungsgruppen und der Fachöffentlichkeit werden im gesamten Prozess der Forschung bis hin zur konkreten Maßnahmenplanung konsequent durchgängig berücksichtigt. Ergebnisse werden möglichst frei verfügbar veröffentlicht. Zudem werden Kooperationsformen zwischen Forschung und Praxis gefördert. So trägt die Ressortforschung des BMG auch dazu bei, den öffentlichen Diskurs über Gesundheit und Gesundheitsversorgung zu intensivieren und bei Bürgerinnen und Bürgern das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zu stärken.

Für Forschungsaktivitäten, die vom Bundesministerium für Gesundheit veranlasst werden, gelten einige wesentliche inhaltliche und methodische Grundsätze. Sie betreffen alle Prozessschritte, von der Vorbereitung von Forschungsschwerpunkten bis hin zum konkreten Projekt. Darüber hinaus können diese Themen selbst Gegenstand der Forschung sein.

  • Die Ressortforschung des Bundesministeriums für Gesundheit berücksichtigt höchste methodische Standards und ist den Prinzipien guter wissenschaftlicher Forschungspraxis verpflichtet.
  • Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis werden in die Vorbereitung von Ressortforschungsmaßnahmen angemessen einbezogen.
  • Partizipative Ansätze haben für das Bundesministerium für Gesundheit einen hohen Stellenwert. So werden beispielsweise Patientenvertretungen in die Auswahl der Projekte einbezogen. Es gilt, partizipative Ansätze für die Gesundheitsforschung zukünftig noch besser in die Ressortforschungsprojekte zu integrieren, weiterzuentwickeln und in der Gesundheitspolitik zu nutzen. 
  • Das Gesundheitsverhalten, der Gesundheitszustand von Einzelnen und der Bevölkerung, die subjektive Gesundheit und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen hängen eng mit Faktoren wie Alter, Geschlecht und auch Herkunft der Menschen zusammen. Erkenntnisse zu zielgruppengerechter Gesundheitsforschung fließen in Fragestellungen und Inhalte der Ressortforschung ein. Insbesondere die Bedarfe vulnerabler Gruppen finden dabei Berücksichtigung. 
  • Bei der Gestaltung von Programmen, Forschungsvorhaben und Projekten wird immer auch die geschlechtsspezifische Komponente (Gender Mainstreaming) berücksichtigt und die konkrete Umsetzung geprüft. Erkenntnisse zu gendersensibler Gesundheitsforschung werden in der Forschungsplanung des Bundesministeriums für Gesundheit berücksichtigt und durch die Ergebnisse der initiierten Forschungsvorhaben kontinuierlich ergänzt.
  • Ethische Aspekte haben für viele gesundheitsbezogene Fragestellungen eine besondere Bedeutung. Ressortforschungsprojekte berücksichtigen gezielt ethische Aspekte und mögliche Auswirkungen von Innovationen auf Einzelne und auf die Gesellschaft. Mit den Fragestellungen soll auch die öffentliche Diskussion über diese ethischen Aspekte gefördert werden – und zwar durch sachliche Informationen und die Gegenüberstellung unterschiedlicher Positionen.
  • Insgesamt erwartet das Bundesministerium für Gesundheit von allen Handelnden in der Ressortforschung ein ethisch reflektiertes Forschungshandeln und die Berücksichtigung ethischer Standards in allen Belangen. Bereits bei der Vorbereitung von Projekten ist deutlich zu machen, wie diese Aspekte in die Projektdurchführung konkret integriert werden sollen. Die explizite Prüfung der Einhaltung ethischer Standards (in der Regel durch die jeweils zuständige Ethikkommission, sofern ethische Fragen berührt sind) ist für jedes Ressortforschungsprojekt obligatorisch.
  • Interessierte aus Wissenschaft, Versorgung, Politik und Öffentlichkeit haben die Möglichkeit, sich über die Ressortforschung und ihre Ergebnisse zu informieren. Diesem Zweck dienen standardisierte Kurzbeschreibungen, in denen Informationen zu geförderten und beauftragten Projekten veröffentlicht werden. Dazu werden Forschungsergebnisse möglichst frei zugänglich, barrierefrei und den wissenschaftlichen Standards entsprechend veröffentlicht.