Wissenschaftsjahr 2022 - Das Jahr des Dialogs
13.01.2022 — Wissenschaft ist überall. Unzählige neue Erkenntnisse der vergangenen Jahre haben die Gesellschaft nachhaltig geprägt, und doch bleiben viele Fragen offen: Wie lässt sich Elektromobilität effizient und flächendeckend gestalten? Wie gehen wir mit Künstlicher Intelligenz und Autonomen Maschinen um? Wie begegnen wir den Herausforderungen des Klimawandels? Und wie gelingt die nachhaltige Ernährung von knapp acht Milliarden Menschen? Angesichts dieser Fülle an Themen wird das nun startende Wissenschaftsjahr 2022 nicht wie sonst ein einzelnes wissenschaftliches Schwerpunktthema in den Fokus nehmen, sondern sich vielmehr allem öffnen, was die Gesellschaft interessiert. Unter dem Motto „Nachgefragt!“ können Bürgerinnen und Bürger konkrete Fragen formulieren, die von Forscherinnen und Forschern aufgegriffen und in einem Gremium mit Bürgerbeteiligung zu Forschungsfragen weiterverarbeitet werden. Auf diese Weise soll ein Pool von neuen Ideen als Anregung und Impuls für Politik und Wissenschaft entstehen. Ziel ist ein Dialog auf Augenhöhe, bei dem die Anliegen und Visionen der Öffentlichkeit mitunter sogar die zukünftige Wissenschaftsförderung beeinflussen können.
Gemeinsam Wissenschaft gestalten
Herzstück des Wissenschaftsjahres 2022 ist der so genannte IdeenLauf, für den der Startschuss am 14. Januar fällt. Alle Fragen, die von diesem Tag an bis zum 15. April gestellt werden, fließen in den IdeenLauf ein. Im Anschluss werden die gesammelten Fragen in einem Gremium aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert, gebündelt und weiterbearbeitet. So entsteht schließlich ein Ergebnispapier, das im Herbst 2022 an Politik und Wissenschaft übergeben wird und wichtige Impulse für zukünftige Forschung und mögliche Forschungsvorhaben geben soll.
Aber auch nach dem 15. April können Fragen eingereicht werden, die dann in vielfältigen Formaten aufgegriffen und diskutiert werden. Darüber hinaus werden über das Jahr verteilt immer wieder nationale, lokale und regionale Formate zum Mitmachen und Mitforschen angeboten, bei denen die Wissenschaftsinstitutionen vor Ort gezielt den Dialog mit den Menschen im Land suchen. Zudem wird einmal mehr die MS Wissenschaft als schwimmendes Ausstellungsschiff auf bundesweite Tour gehen. Auch das „forscher-Magazin“ für Acht- bis Zwölfjährige wird wieder publiziert. In welchem Rahmen die Veranstaltungen stattfinden können, wird von der jeweils aktuellen pandemischen Lage abhängig sein.
Für uns ist die Aufgabe in diesem Jahr besonders spannend, weil wir uns von den Fragen der Bevölkerung leiten lassen, anstatt wie sonst ein Thema vorzugeben. Wir wollen die unterschiedlichsten Räume für den Dialog öffnen und Möglichkeiten schaffen für ein besseres Verständnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
DLR-PT ist wichtiger Partner
Das Wissenschaftsjahr wird seit 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ ausgerichtet. Der DLR Projektträger übernimmt mit seinem Kompetenzzentrum Wissenschaftskommunikation die Koordination und Organisation der zahlreichen Partner, die mit ihren Projekten, Veranstaltungen und Initiativen eigene Akzente setzen, betreut die Förderprojekte und steuert die gesamte Kampagne. „Für uns ist die Aufgabe in diesem Jahr besonders spannend, weil wir uns von den Fragen der Bevölkerung leiten lassen, anstatt wie sonst ein Thema vorzugeben“, erklärt Stefanie Dorsch vom Büro Wissenschaftskommunikation des DLR-PT. „Wir wollen die unterschiedlichsten Räume für den Dialog öffnen und Möglichkeiten schaffen für ein besseres Verständnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.“ Forschungseinrichtungen und andere Institutionen können sich unter redaktionsbuero@wissenschaftsjahr.de melden – je größer das Netzwerk, umso besser lassen sich die Fragen aus der Bevölkerung beantworten.
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