Was tun gegen den Gender Gap in der Künstlichen Intelligenz?
11.03.2025 — „Wir freuen uns, mit der Veranstaltung Debatten für eine stärkere Beteiligung von Frauen an der KI-Entwicklung anzustoßen und die Chancengerechtigkeit zu stärken. Unsere Expertise zu Gender-Aspekten in der Künstlichen Intelligenz konnten wir konzeptionell einbringen und über unsere Netzwerke starke Expertinnen für die Keynote und das Panel gewinnen. Über unsere Netzwerke ist es uns zudem gelungen, ein wirklich breites Spektrum unterschiedlicher Stakeholder und Multiplikatoren mit diesem wichtigen Thema zu erreichen“, sagt Markus Weiland, wissenschaftlicher Referent in der Abteilung Chancengleichheit, Geschlechterforschung, Vielfalt im DLR Projektträger.
Wie begeistern wir mehr junge Frauen für ein KI-Studium? Warum ist die gleichberechtigte Teilhabe der Geschlechter an der KI-Entwicklung wichtig? Und wie wirken wir dem Gender Gap in der KI erfolgreich entgegen? Diese und weitere Fragen standen im Fokus der BMBF Veranstaltung „Technologie von morgen, Probleme von gestern: Was tun gegen den Gender Gap in der Künstlichen Intelligenz?“ am 7. März 2025 in Berlin.
Wir freuen uns, mit der Veranstaltung Debatten für eine stärkere Beteiligung von Frauen an der KI-Entwicklung anzustoßen und die Chancengerechtigkeit zu stärken. Unsere Expertise zu Gender-Aspekten in der Künstlichen Intelligenz konnten wir konzeptionell einbringen und über unsere Netzwerke starke Expertinnen für die Keynote und das Panel gewinnen. Über unsere Netzwerke ist es uns zudem gelungen, ein wirklich breites Spektrum unterschiedlicher Stakeholder und Multiplikatoren zu erreichen.
Claudia Müller, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), eröffnete die Konferenz mit einem Grußwort. Sie wies darauf hin, dass Frauen in der KI dringend als Fachkräfte gebraucht werden, um ein chancengerechtes Umfeld in der Wissenschaft und im Innovationsökosystem zu etablieren. Die Erhöhung des Frauenanteils in der KI trage auch dazu bei, Deutschlands Rolle in der Welt als forschungsstarker Innovationsstandort sowie als liberale Demokratie zu stärken.
In ihrer Keynote „Dem Gender Gap in der KI begegnen“ betonte Kenza Ait Si Abbou Lyadini, Chief Technical Officer (CTO) und Board Member bei Fiege, dass diverse Teams bessere Produkte entwickeln als homogene und zu kreativeren Lösungen gelangen.
Auf dem Podium debattierten im Anschluss Dr. Tina Klüwer, Leiterin der Abteilung Forschung für technologische Souveränität und Innovationen im BMBF, Kenza Ait Si Abbou Lyadini, CTO und Board Member bei Fiege, Daniel Krupka, Geschäftsführer der Gesellschaft für Informatik e.V., Prof. Dr. Lucie Flek, Professorin an der Universität Bonn und Leiterin der KI-Nachwuchsforschungsgruppe Dynamically Social Natural Language Processing for Discourse Analysis (DynSoDA) und Dr. Kinga Schumacher, Senior Researcherin und Leiterin der AG Diversity & Gender Equality am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Die zentralen Erkenntnisse der Diskussion
Das Podium appellierte an Mädchen und Frauen, sich nicht von Stereotypen abschrecken zu lassen, (Selbst-)Zweifel zu überwinden, neugierig zu sein und sich für die vielen Facetten von Informatik und anderen MINT-Fächern zu öffnen. Denn Mädchen bringen alle Kompetenzen mit, um in MINT-Berufsfeldern wie der Informatik erfolgreich zu sein.
Berufe im Tech-Bereich und insbesondere der KI bieten Mädchen und Frauen exzellente Karriereperspektiven. Ihnen müsse daher aufgezeigt werden, wie zukunftsrelevant diese Themenfelder sind, um zukünftig mehr weibliche Talente für diese Fächer zu begeistern. Dafür bedürfe es eines Kulturwandels und eines neuen Narrativs im Sinne von: „Weg von Technologie ist nerdy – hin zu mit Technologie gestalten wir die Zukunft!“
Daneben sei eine frühzeitige MINT-Förderung wichtig, um negativen Glaubenssätze wie „Mädchen sind schlecht in Mathe“ entgegenzuwirken. Auch strukturell seien weiterhin dicke Bretter zu bohren. Benötigt werden eine gerechte Verteilung der Care-Arbeit, flexible Arbeitsmodelle und bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten.
Zu einer Erhöhung des Frauenanteils in der KI könnten jedoch nicht nur Veränderungen auf der institutionellen Ebene beitragen, sondern jede Person könne hierzu auch einen individuellen Beitrag leisten.
DLR Projektträger als langjähriger Partner beim Thema Geschlechtergerechtigkeit
Der DLR Projektträger treibt die Entwicklung zu mehr Chancengerechtigkeit und aktiver Teilhaber aller Geschlechter mit seiner langjährigen Expertise voran: Als strategischer Partner begleiten wir die Umsetzung unterschiedlicher Programme im Auftrag des BMBF, wie zum Beispiel das Professorinnenprogramm. Seit 2008 wird das Bund-Länder-Programm zur Steigerung des Frauenanteils in wissenschaftlichen Spitzenfunktionen vom DLR Projektträger begleitet. In der von uns betreuten Förderrichtlinie „MissionMINT – Frauen gestalten Zukunft“ werden gezielt Forschungs- und Umsetzungsvorhaben gefördert, die die Gewinnung und den Verbleib von jungen Frauen in akademischen MINT-Berufen stärken und die Selbstwirksamkeit und das MINT-Potenzial dieser Zielgruppe erfahrbar machen.