Rat für technologische Souveränität veröffentlicht Positionspapier
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Handlungsempfehlungen des Rats für technologische Souveränität
29.09.2023 — Konkret empfiehlt der Rat fünf politische Maßnahmen mit denen die technologische Souveränität in der smarten Robotik auch langfristig gesichert werden kann.
- Ein Fokus in neuesten Entwicklungen smarter Roboter liegt auf der künstlichen Intelligenz. Diese wird die Einsatzmöglichkeiten von Robotern in den nächsten Jahren stark vergrößern und sollte deswegen auch in Zukunft durch entsprechende Programme gefördert werden. Dies betrifft sowohl die Spitzenforschung an Universitäten und Forschungsinstituten wie auch die betrieblichen Anwendungen.
- Durch den vermehrten Einsatz von künstlicher Intelligenz wird auch die Interaktivität der Roboter untereinander sowie mit dem Menschen zunehmen. Interdisziplinäre und anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte sollten deswegen besonders gefördert werden. Hierbei müssen alle Stakeholder einbezogen werden. Neben den Forschenden betrifft dies sowohl große Industrieunternehmen als auch kleiner Unternehmen und Startups. Auf diese Weise kann auch der hohe Anwendungsnutzen smarter Roboter demonstriert werden.
- Damit smarte Roboter zügig auf den Markt gebracht werden können, braucht es Testmöglichkeiten. Diese müssen weiter ausgebaut und die Nutzungsmöglichkeiten vereinfacht werden. Reallabore sind durch ihre Nähe zur tatsächlichen Anwendung essentiell. Unterstützen bedarf es einer visionsgetriebenen Wissenschaftskommunikation um Hürden bei potenziellen Endnutzern abzubauen.
- Der Bau und Einsatz von smarten Robotern sind nur durch entsprechende Fachkräfte möglich. Diese müssen auch zukünftige auf allen Qualifikationsstufen weitergebildet werden. Letztlich ist dies nur möglich, wenn auch allgemein die Attraktivität von MINT-Themen und die Digitalkompetenz erhöht werden. - Um frühzeitig auf Potenziale und Risiken in der smarten Robotik reagieren zu können braucht es zudem ein Monitoring internationaler Entwicklungen. Dieses sollte nach Möglichkeit öffentlich verfügbar sein.
Der Rat für technologische Souveränität
Der Rat für technologische Souveränität ist ein Gremium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Der Rat berät das BMBF in forschungspolitischen Fragen rund um Schlüsseltechnologien im Kontext der technologischen Souveränität. Der Rat setzt sich aus zehn Expertinnen und Experten verschiedenster Fachbereiche zusammen. Diese decken mit ihrem Knowhow das gesamte Spektrum an Schlüsseltechnologien ab. Der DLR Projektträger steht dem Rat für technologische Souveränität in inhaltlichen und organisatorischen Fragen zur Seite. Im Rahmen der Projektträgerschaft Technologische Souveränität beraten die Expertinnen und Experten des DLR Projektträgers zudem auch direkt das BMBF.
Tatkräftige Unterstützung durch den DLR Projektträger
Die Empfehlungen des Rats für technologische Souveränität basieren auf Hintergrundanalysen zur smarten Robotik, die der DLR Projektträger durchgeführt hat. Expertinnen und Experten des DLR Projektträgers haben wissenschaftliche Publikationen und Patente ausgewertet sowie verschiedene Stakeholder aus der Forschungs- und Entwicklungslandschaft zu den verschiedenen Aspekten der smarten Robotik befragt.