Neues Impulspapier – Rat für technologische Souveränität schließt Arbeit ab
02.09.2025 — Die strategische Bedeutung von technologischer Souveränität für Deutschland und Europa wächst mit zunehmenden geopolitischen Herausforderungen und technologischen Abhängigkeiten von anderen Nationen. Um die eigene souveräne Handlungsfähigkeit zu erhalten, fordert der Rat für technologische Souveränität in seinem aktuellen Impulspapier eine gut verzahnte, ressortübergreifende und evidenzbasierte Strategie. Dabei sind wirtschaftliche, und sicherheitspolitische Interessen sowie technologische und gesellschaftliche Dimensionen von zentraler Bedeutung.
Mandatszeit des Rates läuft aus
Das Mandat der zehn Expertinnen und Experten des Rats für technologische Souveränität ist zum 31. August 2025 regulär ausgelaufen. Mit dem Impulspapier „Technologische Souveränität strategisch sichern“ gibt der Rat finale Empfehlungen an das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und unterstreicht noch einmal die Relevanz des Themas technologische Souveränität.
Der Rat für technologische Souveränität hatte von September 2021 bis August 2025 das BMFTR (ehemals Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF) strategisch beraten und in enger Zusammenarbeit mit dem DLR Projektträger insgesamt sieben öffentliche Ratsstellungnahmen zu Schlüsseltechnologien und technologischer Souveränität veröffentlicht.
Herausforderungen und Handlungsempfehlungen
Der Rat identifiziert im aktuellen Impulspapier die gegenwärtigen Herausforderungen in Deutschland und der Europäischen Union (EU) und leitet daraus Handlungsoptionen ab. Insbesondere Schnittstellen und Querschnittsfragen hätten das Potential disruptive Innovationen hervorzubringen, was stärker unterstützt werden müsse. Zudem fehle es an einem sichtbaren, strategischen Technologiemonitoring und Foresight, so der Rat für Technologische Souveränität. Daher müsse Deutschland seine strategische Innovationskompetenz durch technologieübergreifende Analyse von Trends und Schlüsseltechnologien stärken. Darauf aufbauend seien abgestimmte Förderprogramme zu entwickeln, begleitet von passenden regulatorischen und innovationspolitischen Maßnahmen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen solle kontinuierlich evaluiert und die technologische Souveränität laufend bewertet werden. Gleichzeitig sei die enge Verzahnung mit europäischen Initiativen sicherzustellen, um technologische Souveränität als gemeinsame europäische Aufgabe zu etablieren.
„Über die Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten des Rats für technologische Souveränität ziehen wir ein sehr positives Resümee. Gemeinsam ist es uns gelungen, dem BMFTR und auch der Öffentlichkeit wichtige Impulse und Handlungsempfehlungen zum Thema technologische Souveränität und Schlüsseltechnologien mitzugeben“ beurteilt Dr. Mohsine Chefki, Leiter der Abteilung Strategien für Schlüsseltechnologien, die Zusammenarbeit mit dem Rat in den vergangenen Jahren. Durch den Blick von außen habe der Rat viele gute Perspektiven und Anstöße in das Forschungsministerium eingebracht. „Die Politik ist nun gefragt mit vorausschauenden politischen Maßnahmen die technologische Souveränität in Deutschland und Europa nachhaltig zu sichern. Dabei unterstützen wir als Projektträger selbstverständlich gerne“, so Chefki.
Der Rat für technologische Souveränität war ein Gremium des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) zwischen 2021 und 2025. Der Rat hat das BMFTR in forschungspolitischen Fragen rund um Schlüsseltechnologien im Kontext der technologischen Souveränität beraten. Der Rat setzte sich aus zehn Expertinnen und Experten verschiedenster Fachbereiche zusammen. Die Gremienmitglieder deckten mit ihrem Know-how das gesamte Spektrum an Schlüsseltechnologien ab. Der DLR Projektträger hat mit seiner Expertise den Rat für technologische Souveränität umfassend in dessen Arbeit begleitet. Im Rahmen der Projektträgerschaft „Technologische Souveränität“ beraten die Expertinnen und Experten des DLR Projektträgers zudem auch direkt das BMFTR.
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Expertise des Projektträger
Der DLR Projektträger hat den Rat für technologische Souveränität seit Oktober 2022 begleitet und in enger Zusammenarbeit an der Erstellung der verschiedenen Papiere mitgewirkt. Der DLR Projektträger wird zukünftig weiterhin das BMFTR im Kontext der technologischen Souveränität unterstützen. Dabei wird es unter anderem auch um die Umsetzung des Rahmenprogramms „Forschung und Innovation für Technologische Souveränität – FITS2030“ und der Hightech Agenda für Deutschland gehen. Der DLR Projektträger unterstreicht damit seine Rolle als wichtiger Partner für die Politik und die Wirtschaft für die Gestaltung von Zukunftsthemen.