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Becherkoralle (Artomyces pyxidatus)

Neues Datenportal „Pilze Deutschlands“ mit 4,3 Millionen Datensätzen

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Das neue Portal „Pilze Deutschlands" erleichtert die Erfassung von Beobachtungs- und Nachweisdaten zu in Deutschland heimischen Pilzen. Im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz übernimmt das Rote-Liste-Zentrum im DLR Projektträger die technische Betreuung, fachlich ist die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. (DGfM) verantwortlich.

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24.03.2025 — Die umfassende Online-Datenbank „Pilze Deutschlands“ bietet eine wertvolle Ressource für Wissenschaft und Naturschutz. Das Portal dient dazu, Beobachtungsdaten zu heimischen Pilzarten zu erfassen, Wissen bereitzustellen und den fachlichen Austausch zu fördern. Es ist für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie naturinteressierte Personen gleichermaßen gedacht. Aktuell bietet das Portal bereits Zugang zu über 4,3 Millionen Datensätzen mit Informationen zu rund 12.000 verschiedenen Pilzarten und -unterarten. Nutzerinnen und Nutzer können sich über die verschiedenen Arten informieren, ihre Lebensräume erkunden und so mehr über die Bedeutung von Pilzen in unseren Ökosystemen erfahren.

Jeder Eintrag ist nützlich – mitmachen erwünscht!

Das Datenportal steht allen Personen und Institutionen zur Verfügung. Nach der Registrierung können Einzelbeobachtungen punktgenau online eingegeben werden. Eine Kartier-/Artenliste ermöglicht das schnelle Hochladen von Daten zu mehreren Arten, die am selben Standort gefunden wurden. Die eigenen Daten – aber auch die anderer Nutzerinnen und Nutzer – können kartografisch dargestellt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich mit Fachleuten über die Funde auszutauschen.

Aktuell wird zudem ein weiteres Datenportal zu pflanzenparasitischen Kleinpilzen mit einer Schnittstelle zum Datenportal „Pilze Deutschlands“ aufgesetzt. Weitere Datenportale, die vom Rote-Liste-Zentrum im DLR Projektträger technisch betreut werden, sind die zu Algen, Moosen, Flechten, Mollusken und Netzflüglern in Deutschland.

Das Rote-Liste-Zentrum im DLR Projektträger

Das Rote-Liste-Zentrum (RLZ), angesiedelt im DLR Projektträger, koordiniert im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) seit 2019 die Erstellung aller bundesweiten Roten Listen der Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Es begleitet und unterstützt die jeweiligen Expertinnen und Experten fachlich, organisatorisch und finanziell. Insgesamt sind bisher fünf Rote Listen erschienen, die das RLZ koordiniert hat. Aktuell arbeiten die Expertinnen und Experten an verschiedenen Roten Listen zum Beispiel für Heuschrecken, Binnenasseln, Flechten, Weberknechte und viele weiteren Tiere, Pflanzen und Pilze.

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Die Roten Listen
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Rote Listen sind wissenschaftliche Fachgutachten und dienen insbesondere der Information der Öffentlichkeit über die Gefährdungssituation der Arten. Sie sind unter anderem Datenquelle für gesetzgeberische Maßnahmen, Grundlage und Argumentationshilfe für raum- und umweltrelevante Planungen und zeigen Handlungsbedarf für die Erhaltung von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten auf. Die bundesweiten Roten Listen werden von rund 650 Fachleuten erarbeitet. Die Listen fungieren als Frühwarnsystem für den Schutz der biologischen Vielfalt, und ihre Ergebnisse betonen die Dringlichkeit gezielter Maßnahmen zur Erhaltung der einheimischen Arten und ihrer Lebensräume.

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