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Poster der Veranstaltung

Neue Impulse für die EU-Forschungs- und Bildungspolitik

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Im European Forum on Science and Education for Sustainability ging es für die Teilnehmenden um die Frage, wie europäische Programme besser dazu beitragen können, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen umzusetzen.  Ausrichter des Forums war der DLR Projektträger.

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09.02.2021 — Europa braucht mehr geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung, mehr Klimaforschung, mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung – für diese und weitere Empfehlungen sprachen sich die rund 2.400 Konferenzteilnehmenden des virtuellen European Forum on Science & Education for Sustainability 2020 (EFSES) aus. Zum Forum hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Motto From Ambition to Action – Together for an Innovative and Sustainable Europe eingeladen. In vier themenspezifischen Workshops diskutierten Fachexpertinnen und -experten aus 64 Ländern darüber, wie Forschung dazu beitragen kann, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen besser zu erreichen. Die Teilnehmenden tauschten sich intensiv darüber aus, wie Forschungsförderung – etwa bei Forschungs- und Bildungsprogrammen wie Horizont Europa und Erasmus+ – ausgerichtet sein muss, damit diese Ziele langfristig unterstützt werden. Das nun veröffentlichte Konferenzpapier fasst zusammen, wie Europa – insbesondere in seiner Forschung – klimaneutral werden, Ungleichheitstrends umkehren, Bildung auf Nachhaltigkeit ausrichten und eine Kreislaufwirtschaft für die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 entwerfen kann.

Das Konferenzpapier richtet sich direkt an die Repräsentanten der Europäischen Union, deren Institutionen und Mitgliedsstaaten sowie an ihre Partnerländer, in denen Bildungs- und Forschungsprogramme mit europäischem Budget umgesetzt werden. Während der Vor- und Nachbereitung der EFSES-Konferenz erhielt das BMBF Unterstützung durch den DLR Projektträger (DLR-PT).

Gemeinsam zum Ziel

Um Europa innovativ und nachhaltig aufzustellen, sind gemeinsame länder- und disziplinübergreifende Programme und Initiativen gefragt. Dementsprechend reichte die thematische Bandbreite der Workshops und des Konferenzpapiers von ökologischen Ansätzen über Bildungsfragen bis hin zu gesellschaftlichen sowie technologischen Aspekten. Dieser interdisziplinäre Ansatz spiegelte sich auch bei der Zuarbeit des DLR-PT wider: Thematisch übergreifend setzte sich das vom Projektträger eingesetzte Team aus Mitarbeitenden der Fachbereiche Umwelt und Nachhaltigkeit, Gesellschaft, Innovation, Technologie sowie Bildung, Gender zusammen. Im Rahmen der jeweiligen Fachaufträge berieten sie das BMBF und unterstützen die inhaltliche Vor- und Nachbereitung. So war der DLR-PT etwa bei der Auswahl der Workshop-Referentinnen und -Referenten beteiligt und koordinierte die Abstimmung der Inhalte des Konferenzpapiers.

Gregor Laumann, Abteilungsleiter im DLR-PT im Fachbereich Umwelt und Nachhaltigkeit, organisierte den Workshop Making Europe climate-neutral mit: „Fünf Jahre nachdem die Agenda 2030 verabschiedet worden ist, fünf Jahre nach dem Pariser Abkommen, wird nun spürbar, wie alle europäischen Mitgliedstaaten mitziehen und ihre Klimaziele sogar erhöhen. Ich hoffe, dass der Zug des Wandels nun richtig ins Rollen kommt und dann auch nicht mehr aufzuhalten sein wird.“

Der Workshop Moving Education towards sustainability wurde inhaltlich vom Fachbereich Bildung, Gender betreut. Karen Ranke, wissenschaftliche Mitarbeiterin im DLR-PT, erklärt: „Im Konferenzpapier zeigen wir, wie sich das Potenzial von Bildung für nachhaltige Entwicklung bestmöglich ausschöpfen lässt. Über die Bildungsschiene erreichen wir auf ganz verschiedenen Ebenen sehr viele Menschen, die wir zum Umdenken anregen können. Zum Beispiel Lehrende, die Nachhaltigkeitsthemen in ihre Lehrpläne integrieren, aber auch Studierende, die nicht nur fachlich, sondern auch persönlich für ein kritisches, ganzheitliches und lokal-global vernetztes Denken und Handeln sensibilisiert werden.“

„Unsere Empfehlungen aus dem Workshop Reversing inequalities in Europe and beyond sind das Ergebnis einer intensiven Diskussion zu Ungleichheits- und anderen Nachhaltigkeitsaspekten“, berichtet Christa Engel aus dem Fachbereich Gesellschaft, Innovation, Technologie. „Wir haben die Forschung zu Ungleichheiten mit anderen Fachbereichen der Nachhaltigkeitsforschung zusammengebracht, weil sich die Auswirkungen von sozialen, kulturellen, ökologischen, klimatischen und vielen weiteren Entwicklungen alle gegenseitig bedingen. Eine Zusammenführung war gar nicht selbstverständlich, weil die einzelnen Forschungsbereiche eigentlich unabhängig voneinander arbeiten und sehr unterschiedlich an die großen Themen Klimafolgen, Gesundheit und Nahrung herangehen. Aber nur gemeinsam können wir Nachhaltigkeitsthemen langfristig in der Gesellschaft verankern.“

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