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Seniorin mit Kopfschmerzen liegt im Bett

Long-Covid: BMBF fördert Forschung zu Ursachen und Therapieansätzen

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Viele Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, haben auch nach der akuten Erkrankung mit körperlichen und psychischen Beschwerden zu kämpfen. Nun sind neue Projekte zur Erforschung von Spätfolgen gestartet, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Der DLR-PT hat den Auftrag, die Maßnahme umzusetzen.

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07.04.2022 — Covid-19 ist ein komplexes, noch nicht vollständig entschlüsseltes Krankheitsbild. Spätfolgen treten unabhängig davon auf, ob Betroffene einen schweren oder vergleichsweise milden Krankheitsverlauf hatten. Zu den häufigen Beschwerden zählen anhaltende Erschöpfungszustände, Atembeschwerden, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Geruchs-, Geschmacks- und Schlafstörungen. Um diese Folgen besser zu verstehen sowie erkrankte Menschen möglichst gut medizinisch versorgen und unterstützen zu können, brachte das BMBF einen Förderaufruf zum Thema Long-Covid auf den Weg.

Zehn Forschungsverbünde sind gestartet

Zehn Forschungsverbünde wurden basierend auf einer internationalen Begutachtung ausgewählt. Seit Anfang März haben alle ihre Arbeit aufgenommen. „Die Verbünde untersuchen Long-Covid aus unterschiedlichen Blickwinkeln: In einigen Projekten werden Behandlungsansätze erprobt, etwa medikamentöse Therapien, Ergotherapie oder auch ein individuell zugeschnittenes Bewegungsprogramm“, sagt Dr. Friederike Bathe, Wissenschaftliche Referentin in der Abteilung Klinische Forschung und digitale Gesundheit des DLR-PT. „Andere Projekte zielen darauf ab, die spezifischen Versorgungsbedarfe von bestimmten Patientengruppen – zum Beispiel von Kindern und Jugendlichen, im psychosozialen Bereich oder in der Rehabilitation – genauer zu charakterisieren um künftige Angebote noch besser zuschneiden zu können“, so Bathe. 
Für die Fördermaßnahme stellt das BMBF bis 2024 insgesamt bis zu 6,5 Millionen Euro bereit. 

DLR-PT bringt wissenschaftliche Expertise ein und organisiert Begutachtung

Unter Einbeziehung eines internationalen und interdisziplinären Expertengremiums wurden die zehn Forschungsverbünde zur Förderung ausgewählt. Zusätzlich war auch eine Patientenvertreterin in die Auswahl eingebunden. Sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung des Begutachtungsverfahrens unterstützte der DLR-PT das BMBF. Bathe und weitere Mitarbeitende des Fachbereichs Gesundheit brachten ihre wissenschaftliche Expertise sowie administratives Know-how in die Konzeption der Förderrichtlinie zu Long-Covid ein und betreuen im Auftrag des BMBF die administrative Umsetzung der zur Förderung ausgewählten Vorhaben.
 

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Long-Covid: Synergien nutzen
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Die Maßnahme ergänzt und erweitert bestehende BMBF-Förderbausteine zu Covid-19: Die zu Long-Covid geförderten Verbünde können dabei auf bereits vorhandene Proben und Daten zurückgreifen. Diese werden zum Beispiel im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) und insbesondere dem Nationalen Pandemie Kohorten Netz (NAPKON) erhoben – Maßnahmen, die ebenfalls vom DLR-PT in enger Abstimmung mit dem Ministerium umgesetzt werden.

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