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Studie und Cover der Studie

Digitalisierung im Mittelstand: Studie sieht Unterstützungsbedarf

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Die gute Nachricht: Der deutsche Mittelstand macht Fortschritte bei der digitalen Transformation. Dennoch brauchen die Unternehmen weiter Unterstützung im Aufholprozess, so eine aktuelle Studie der iw Consult GmbH und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) im Auftrag des DLR Projektträgers. 

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10.07.2024 — Zukünftige Unterstützungsbedarfe des Mittelstandes in der digitalen Transformation“ lautet der Name der Studie, die der DLR Projektträger im Rahmen der Projektträgerschaft für „Mittelstand-Digital“ in Auftrag gegeben hat. Sie untersucht ergebnisoffen die Herausforderungen und Bedarfe des Mittelstands bei der Digitalisierung. Dadurch werden die Förderbedarfe der Unternehmen in den nächsten Jahren aufgezeigt und Ansätze für Digitalisierungsmaßnahmen gefunden. Beides soll den Unternehmen helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Aufgrund der heterogenen Ausgangslage bei steigender Komplexität der Digitalisierung sieht die Studie Ansätze zur Stärkung der Unternehmen in einer vermehrten Förderung der individuellen Beratung. Auch bei der tatsächlichen Umsetzung der Digitalisierung brauche der Mittelstand Unterstützung. Dabei sollten bestehende Angebote wie die „Mittelstand-Digital Zentren“ als Innovationstransfernetzwerk fortgeführt und ausgebaut werden.

Innovationsstarke Unternehmen sind digitaler

Beim Stand der Digitalisierung im Mittelstand stellt die Studie seit dem Jahr 2015 Fortschritte fest: Dabei seien größere Unternehmen deutlich weiter als kleinere. Aber auch innerhalb des Mittelstands und in den verschiedenen Bereichen der Digitalisierung existieren danach sehr große Unterschiede. So seien innovationsstarke Unternehmen weiter fortgeschritten als weniger innovative. Auch anlagenintensive Industrieunternehmen sind aufgrund der höheren Komplexität meist weniger weit bei der Digitalisierung als Dienstleistungsunternehmen. 

Während einfacher zu implementierende Lösungen in vielen Fällen bereits als „Quick Wins“ realisiert sind, stellen die Digitalisierung komplexerer Prozesse sowie der Einsatz Künstlicher Intelligenz weiterhin große Herausforderungen für die Unternehmen dar. Auch die Einführung digitaler Geschäftsmodelle und Produkte ist der Studie zufolge verbesserungswürdig. Die Untersuchung zeigt auch, dass der Aufbau von Knowhow und Unterstützung bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen ebenso wichtig sind wie die finanzielle Unterstützung der Unternehmen.

Herausforderungen sind branchenspezifisch

Die Hemmnisse bei der Digitalisierung im Mittelstand sind vielfältig: Projekte scheitern oft am Mangel an Zeit und Ressourcen; zudem stehen die Branchen vor unterschiedlichen Herausforderungen. Während im Baugewerbe und im Handwerk die Faktoren Zeit und Fachkräfte zentrale Herausforderungen darstellen, liegen diese in der Industrie unter anderem in der zu bewältigenden Komplexität.

Identifizierung von Fördermöglichkeiten

In Deutschland existieren zahlreiche Förderangebote für die Digitalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Wichtige Felder sind dabei die themenspezifische Förderung von Forschung und Innovation, die Förderung des Wissens- und Technologietransfers sowie die Förderung von Investitionen. Aus dem Abgleich der Förderbedarfe und -angebote ergeben sich der Studie zufolge Lücken, deren Adressierung die Digitalisierung stärker voranbringen könnte. So könnten beispielsweise KMU, die über wenig Zeit und Ressourcen verfügen, durch speziell auf sie zugeschnittene Programme beim schnellen Start in die Digitalisierung unterstützt werden. Bei der Einführung komplexerer Lösungen und digitaler Geschäftsmodelle wären Förderprogramme hilfreich, die Unternehmen beim Experimentieren mit neuen Lösungen helfen.

Über die Studie

Die Studie „Zukünftige Unterstützungsbedarfe des Mittelstands in der digitalen Transformation“ wurde im Rahmen der Projektträgerschaft „Mittelstand-Digital“ für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz realisiert. Sie leistet einen Beitrag zur bedarfsgerechten Ausgestaltung der Förderprogramme. Der DLR Projektträger ist mit der Steuerung der Projekte der Förderinitiativen „Netzwerk Mittelstand-Digital“ und „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ betraut. Die aktuelle Studie entspringt einem Auftrag des DLR Projetträgers an die iw Consult GmbH, die sie gemeinsam mit dem Fraunhofer ISI erstellt hat.

Über das Netzwerk Mittelstand-Digital

„Mittelstand-Digital“ ist ein Förderschwerpunkt des BMWK zur digitalen Transformation von KMU, die der DLR Projektträger seit 2015 betreut. Im Fokus stehen Maßnahmen, die den unternehmerischen Wandel sowie den Wissens- und Technologietransfer beschleunigen. Aktuell koordiniert der DLR Projektträger bundesweit 29 regionale und thematische Mittelstand-Digital Zentren, die Unternehmen kostenfrei und neutral zu allen Themen rund um die Digitalisierung informieren, „Best Practice“ zeigen sowie Netzwerke zum Erfahrungsaustausch initiieren. Mit unterschiedlichen Formaten und Methoden wie etwa Unternehmensdialogen, Schulungen, Demonstratoren, Roadshows und Praxisprojekten unterstützen die Zentren den gesamten Prozess von der Sensibilisierung über die Qualifikation bis zur Umsetzung. So werden KMU befähigt und mobilisiert, eigenständig Chancen zu nutzen, Prozesse zu optimieren, Dienstleistungen zu erweitern, Kundenbeziehungen zu verbessern, in Wertschöpfungsnetzwerken zu operieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

 

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Markus Ermert

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