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Richtlinie zur Förderung von Forschungsverbünden zu molekularen Ursachen und Tertiärprävention von Langzeit- und Spätfolgen bei Langzeitüberlebenden von Krebserkrankungen – Nationale Dekade gegen Krebs –

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Gefördert werden sollen interdisziplinäre Verbundprojekte in der grundlagenorientierten, klinischen und epidemiologischen Onkologie. Die Verbundprojekte sollen mit ihren Teilprojekten experimentelle, klinische und theoretisch orientierte Arbeitsgruppen zur interdisziplinären Kooperation zusammenführen. Die Arbeitsgruppen können beispielsweise in den Bereichen klinische Onkologie, klinische Epidemiologie, Humangenetik, Krebsgenomik, Entwicklungsbiologie, Evolutionsbiologie, Bioinformatik oder Präventionsforschung angesiedelt sein. Die Verbünde sollen damit umfangreiche und hochkarätige hochschulmedizinische Expertisen und Ressourcen bündeln und ein großes Potenzial aufweisen, Langzeit- und Spätfolgen bei Krebsüberlebenden in Form von unerwünschten Krankheits- und Therapiefolgen besser zu verstehen und möglichst zu verhindern.

Dank besserer Krebsfrüherkennung, Diagnostik und gezielter Therapie steigt die Zahl der Langzeitüberlebenden nach Krebserkrankungen, auch „Cancer Survivors“ genannt. Aktuellen Schätzungen zufolge sind dies in Deutschland erstmals mehr als fünf Millionen Menschen. Krebsüberlebende müssen sich häufig mit Langzeit- und Spätfolgen ihrer Erkrankung – oder auch der zur Behandlung der Krankheit eingesetzten Therapie – auseinandersetzen.

Die Belastung der Betroffenen ist hoch und geht mit erheblicher Morbidität, Mortalität und Kosten einher. Psychische und soziale Belastungen können die betroffenen Menschen weiter einschränken. Wissenschaftliche Ergebnisse belegen, dass das individuelle Risiko für Langzeit- und Spätfolgen abhängig ist von der Art der Krebserkrankung, dem Alter zum Zeitpunkt der Erkrankung, den jeweiligen Behandlungsmethoden und weiteren Faktoren wie zum Beispiel einer genetischen beziehungsweise familiären Veranlagung oder auch der Lebensführung. Dabei sind viele der molekularen und mechanistischen Prozesse, die zu der Entwicklung von Langzeit- und Spätfolgen führen, bislang unbekannt.

Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen dieser Förderrichtlinie Forschungsarbeiten zur Verbesserung des Grundlagenwissens im Bereich „Cancer Survivors“. In zwei Handlungsfeldern wird zum einen die Forschung zu molekularen Ursachen und Risikofaktoren von körperlichen Langzeit- und Spätfolgen von Krebs und zum anderen die Forschung zur Entwicklung molekularer Prädiktions- und Präventionsmaßnahmen, mit denen Langzeit- und Spätfolgen besser erkannt oder im besten Fall verhindert werden können (Tertiärprävention), gefördert.

Insgesamt sollen die Forschungsergebnisse eine Grundlage schaffen, um Maßnahmen entwickeln zu können, die zukünftig die Lebenserwartung und -qualität der Krebsüberlebenden verbessern. Mit der Nationalen Dekade gegen Krebs bündelt das BMBF gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern über zehn Jahre die Kräfte, um der Krebsforschung in Deutschland einen neuen Schub zu geben und Innovationen schneller zu den Patientinnen und Patienten zu bringen.

Die Ziele der Fördermaßnahme sind erreicht, wenn krankheits- oder behandlungsbezogene molekulare Marker durch die universitätsmedizinische Forschung identifiziert und/oder validiert werden konnten, die die Entwicklung von Langzeit- und Spätfolgen anzeigen beziehungsweise vorhersagen (Handlungsfeld 1). Die Ziele der Fördermaßnahme sind ebenfalls erreicht, wenn krankheits- beziehungsweise behandlungsbezogene molekulare Biomarker oder Risikofaktoren durch die universitätsmedizinische Forschung identifiziert und/oder validiert werden konnten, die zur Tertiärprävention eingesetzt werden können (Handlungsfeld 2). Auch nicht-molekulare Risikofaktoren können zur Zielerreichung begleitend betrachtet werden. 

Diese Förderrichtlinie gilt in Verbindung mit dem Rahmenprogramm Gesundheitsforschung.

Kontakt

Frau Dr. Isabel Aller
Telefon: +49 228 3821 1168
E-Mail: isabel.aller@dlr.de

Herr Dr. Sebastian Hückesfeld
Telefon: +49 228 3821 2387
E-Mail: sebastian.hueckesfeld@dlr.de

 

Förderregion
National
Status
offen
Einreichungsfrist
Laufzeit
November 2025
Fördermittelgeber
BMBF
Förderung Downloads

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