Der Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung im DLR Projektträger
Die großen Transformationsprozesse wie die Umwandlung der Wirtschaft in eine nachhaltige „Green Economy“, die Energiewende zu einer klimaneutralen Energieversorgung oder die konsequente Ausrichtung der Stadtentwicklung auf Nachhaltigkeit stellen gesamtgesellschaftliche Herausforderungen dar. Sie sind nur dann zu bewältigen, wenn ökologische, ökonomische und soziale Ziele in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt werden. Forschung zu den großen Nachhaltigkeitstransformationen kann daher nicht von einer Forschungsdisziplin und der Wissenschaft allein geleistet werden. Es kommt auf das Zusammenwirken von vielfältigem Wissen an, um praktikable Lösungen für mehr Lebensqualität und Krisenfestigkeit zu entwickeln. Genau dieses Wissen aus verschiedenen Disziplinen, aus Forschung und Praxis in einer gemeinsamen Problemsicht zu integrieren und zu nutzen ist die besondere Stärke der Sozial-ökologischen Forschung. In der Abteilung Sozial-ökologische Forschung des DLR Projektträgers entwickeln, gestalten und begleiten wir Forschungsprogramme, die genau diese Ausrichtung haben: Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung ermöglicht es, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung, Unternehmen, NGOs sowie Bürgerinnen und Bürgern – also transdisziplinär – die besten Lösungen für eine nachhaltige Zukunft finden.
„Sozial-ökologische Forschung ist prädestiniert, durch vertrauensvolle Zusammenarbeit wissensbasierte Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu erarbeiten – weil Lösungen nur dann nachhaltig sind, wenn alle relevanten Zusammenhänge bedacht und alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligt werden.“

Partizipation von Anfang an
Ein wichtiges Fundament der Sozial-ökologischen Forschung sind innovative Partizipationsverfahren, um bei Veränderungsprozessen wie der Verkehrs- und der Energiewende mit der Bevölkerung, Kommunen, Unternehmen oder zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenzuarbeiten. Bei sozial-ökologischen Forschungsprojekten werden alle Akteurinnen und Akteure von Beginn an aktiv in den Forschungsprozess eingebunden. Sie gestalten damit Forschung im Sinne der Transdisziplinarität mit. Dies kann etwa in sogenannten Reallaboren erfolgen, wo Wissenschaft und Praxis in einem ergebnisoffenen Prozess gemeinsam zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen in einem möglichst realistischen Setting erproben und weiterentwickeln. Der DLR-PT bietet im Bereich „Partizipation“ ein umfassendes Leistungsportfolio.
Themenspektrum der Sozial-ökologischen Forschung
Die von der Abteilung Sozial-ökologische Forschung betreuten Projekte decken eine beeindruckende Bandbreite an Themen ab. Beispiele sind:
- „Nachhaltige Entwicklung von Städten und Regionen“
- „Innovative Mobilitätskonzepte für die Stadt von morgen“
- „Nachhaltigkeit an Hochschulen“
- „Wertschätzung und Sicherung von Biodiversität in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“
- „Nachhaltiges Wirtschaften und nachhaltiger Konsum“
Darüber hinaus widmen sich die Nachwuchsforschungsgruppen der Sozial-ökologischen Forschung jeweils den drängenden aktuellen Forschungsbedarfen und bieten eine besondere Vielfalt an Themen. Der DLR Projektträger bringt mit Projekten auf der europäischen Bühne die transformative Forschung auch international voran.
Praxisbeispiel: Mobilitätswende
BMBF-Forschungsagenda „Nachhaltige urbane Mobilität“ ist seit 2018 Ausgangspunkt für unterschiedliche Fördermaßnahmen und Projekte, die auf kommunaler Ebene zur Mobilitätswende in Deutschland beitragen. Sie wurde von der Abteilung Sozial-ökologische Forschung im DLR Projektträger im Auftrag des damaligen BMBF mitentwickelt.
Ein Beispiel ist das Projekt Namoli aus der Förderrichtlinie MobilitätsWerkStadt 2025: Während früher amerikanische Streitkräfte in der Lincoln-Siedlung am Stadtrand von Darmstadt wohnten, wurde das Quartier nun im BMFTR-geförderten Projekt Namoli zu einem Stadtquartier der Zukunft gestaltet. Dank eines mehrfach ausgezeichneten innovativen Mobilitätskonzepts, das in stetiger Beteiligung mit den Bewohnenden entwickelt und umgesetzt wird, gibt es heute zahlreiche nachhaltige Verkehrsangebote. Diese ermöglichen es 1000 Bewohnerinnen und Bewohnern, ohne eigenes Auto mobil zu bleiben.
Unsere Leistungen in der Transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung
Für unsere Auftraggeber
- sondieren wir aktuellen Forschungsbedarf und organisieren Fachgespräche
- erschließen wir neue Themenfelder in der nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung
- gestalten wir strategische Partnerschaften mit relevanten Akteuren
- unterstützen wir mit unserem Netzwerk die Institutionalisierung der transdisziplinären Forschung.
Für unsere Auftraggeber
- gestalten wir passgenaue Förderrichtlinien der Sozial-ökologischen Forschung
- bieten wir viel Erfahrung mit unterschiedlichen Förderinstrumenten und beraten bei Auswahl und Umsetzung
- begutachten wir Anträge bzw. organisieren (transdisziplinäre) Begutachtungsprozesse.
Für unsere Auftraggeber
- analysieren wir den Status quo in Wissenschaft und der BMFTR-Forschungsförderung
- werten wir Studien aus und verfolgen aktuelle (gesellschaftliche) Entwicklungen
- evaluieren wir Förderprogramme.
Für unsere Auftraggeber
- konzipieren wir partizipative Agenda-Prozesse, Fachgespräche u.v.m.
- schaffen wir digitale wie analoge Räume und Interaktionen für Vernetzung und Capacity Building
- informieren wir regelmäßig zielgruppengerecht über Aktuelles aus dem Förderschwerpunkt.
Für unsere Auftraggeber
- bieten wir spezifisches Know-how im Fördermanagement von Projekten mit Wissenschaft & Praxispartnern
- übernehmen wir ein Rundum-Sorglos-Paket in der administrativen Abwicklung und der wissenschaftlichen Begleitung – von der Antragstellung bis zum Endbericht.