Innovationen für den Mittelstand: Erster IGF-Kongress im BMWK
28.03.2025 — Über 140 Interessierte aus Wirtschaft und Wissenschaft kamen im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zusammen, um sich zu vernetzen, Impulse von Expertinnen und Experten zu diskutieren sowie persönliche Kontakte aufzubauen und zu intensivieren. Tanja Alemany Sanchez de León, Leiterin der Unterabteilung „Innovationspolitik und digitale Wirtschaft“ im BMWK, betonte in ihrer Eröffnungsrede die herausragende Bedeutung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) für die deutsche Innovationspolitik. Deutschland stehe vor enormen Herausforderungen, so Alemany. Forschung und Innovation seien Schlüsselfaktoren zur Bewältigung dieser Herausforderungen.
Wir freuen uns sehr, dieses europaweit einzigartige, sehr erfolgreiche Mittelstandsprogramm für das BMWK umzusetzen. Mit dem BMWK und der gesamten IGF-Community aus Forschungsvereinigungen, Forschenden und Gutachtenden entwickeln wir die IGF orientiert am Puls der Zeit weiter.

Ausgezeichnete Innovation: IGF-Projekt des Jahres 2025
Höhepunkt der Veranstaltung war die Wahl des IGF-Projekts des Jahres 2025, die live vor Ort stattfand. Aus insgesamt 23 eingereichten Projekten hatte der Wissenschaftliche Rat der IGF die drei herausragende nominiert. Sie kommen aus den Bereichen maritime Technologien, Batterieforschung und Kunststoffverarbeitung. Auf dem IGF-Kongress wurden die Nominierten in Kurzvideos vorgestellt. Das Publikum konnte anschließend über das IGF-Projekt des Jahres 2025 abstimmen.
Das Projekt „Funktionale Beschichtung von Batteriepulvern“, eingereicht von der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V. (EFDS), erhielt die meisten Stimmen. Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung, hat das Projekt auf dem IGF-Kongress persönlich ausgezeichnet.
Das Gewinnerprojekt kurz vorgestellt
In einer Zeit, in der nachhaltige Energielösungen an Bedeutung gewinnen, bietet die innovative funktionale Beschichtung von Batteriepulvern neuartige Ansätze zur Optimierung der Leistung und Lebensdauer von Batterien. Neben einer verbesserten Leit- und Reaktionsfähigkeit wird auch die thermische Stabilität gesteigert. Kellner zeigte sich beeindruckt von der Themenvielfalt und hervorragenden Qualität der Forschungsprojekte, die bei der Wahl zum IGF-Projekt des Jahres zur Auswahl standen. Die IGF bezeichnete er als „Schatzkästlein für den Mittelstand“.
Neben dem Gewinnerprojekt wurden auch die anderen nominierten Vorhaben gewürdigt: Das Projekt „Elektrodynamische Antifouling-Beschichtung optischer Oberflächen von Schiffen und Meerestechnik“ war von der Forschungsvereinigung Schiffbau und Meerestechnik e.V. eingereicht worden. Die bahnbrechende Technologie hat das Ziel, die Effizienz und Langlebigkeit von Schiffen sowie Unterwasserstrukturen zu steigern, indem sie verhindert, dass sich Mikroorganismen und andere Organismen auf optischen Oberflächen ansiedeln. Als umweltfreundliche Alternative zu chemischen Mitteln ist dieses Projekt von besonderer Bedeutung für die maritime Industrie.
Das Projekt „Steigerung der Produktivität und der Flachfolienqualität durch Vermeidung der Belagsbildung auf Kühlwalzen“ kommt vom Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen. Es hat das Ziel, die Belagsbildung auf Kühlwalzen mithilfe eines optischen Inspektionssystems frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Die Lösung verspricht nicht nur eine gesteigerte Effizienz in der Produktion, sondern auch eine signifikante Verbesserung der Produktqualität.
IGF gemeinsam weiterentwickeln
Judith Hellhake, als Abteilungsleiterin im DLR Projektträger für die IGF verantwortlich, hob die gemeinsame Leistung aller Beteiligten in der IGF hervor: „Wir freuen uns sehr, dieses europaweit einzigartige, sehr erfolgreiche Mittelstandsprogramm für das BMWK umzusetzen. Mit dem BMWK und der gesamten IGF-Community aus Forschungsvereinigungen, Forschenden und Gutachtenden entwickeln wir die IGF orientiert am Puls der Zeit weiter.“ Auch das IGF-Netzwerk wächst laut Hellhake: „Fünf neue Forschungsvereinigungen wurden allein seit Anfang 2025 autorisiert. Der heutige IGF-Kongress zeigt: Vernetzung und Transfer sind zentrale Säulen der IGF. Gemeinsam bespielen wir mit diesem Programm die Top-Themen von heute und der Zukunft des deutschen Mittelstands.“