Gemeinsam voraus: Kooperation als Erfolgsfaktor für eine Smart City
14.08.2025 — Vom Hochwasserschutz bis zur Hitzestrategie: Viele Kommunen stehen heute vor ähnlichen Herausforderungen, etwa beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels – und auch die Lösungsansätze ähneln sich. Zum Beispiel tüfteln Smart-City-Teams in Brandenburg an smarter Energieplanung und in Südwestfalen entwickeln fünf Kommunen gemeinsam eine regionale Datenplattform. Das zeigt: Tragfähige Smart-City-Lösungen entstehen im Miteinander, nicht im Alleingang. Warum also nicht voneinander lernen?
Von der Einzellösung zur gemeinsamen Lernkurve
Genau hier setzt das Bundesförderprogramm Modellprojekte Smart Cities (MPSC) an. Es fördert den Austausch und Transfer von Wissen und Innovation für Kommunen auf dem Weg zur Smart City. Dies geschieht in themenbezogenen Arbeitsgruppen, bilateralen Lernpartnerschaften, Weiterbildungskursen oder auf Veranstaltungen. Immer mehr Kommunen nutzen dafür auch die Plattform Smart City Dialog, ein Angebot der Bundesregierung, um Ideen oder Praxiserfahrungen zu teilen, Lösungen gemeinsam zu entwickeln oder auf die eigene Stadt zu übertragen.
Modellprojekte als Wegbereiter für alle
Die 73 geförderten Modellprojekte – von Aalen bis Zwönitz – bilden inzwischen ein einzigartiges Netzwerk. Sie agieren als Reallabore für gemeinwohlorientierte, nachhaltige und smarte Stadtentwicklung. Gemeinsam entwickeln sie übertragbare Lösungen, etwa für digitale Zwillinge, Datenstrategien oder Beteiligungsplattformen. Das spart Ressourcen, stärkt Kompetenzen und schafft Raum für Innovation. Besonders bei grenzüberschreitenden Themen zeigen regionale Netzwerke – etwa im Ruhrgebiet oder in der Bodenseeregion – ihre Stärke: von Mobilität über Klimafolgenanpassung bis Verwaltungstransformation.
Die Regionalkonferenzen der Modellprojekte Smart Cities
Die vom Bund geförderten Modellprojekte Smart Cities sind Experimentierorte für digitale Stadtentwicklung – stellvertretend für alle Kommunen. Der DLR-Projektträger leitet die „Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities“ (KTS), die aus einem Konsortium hochkarätiger Partner aus Forschung und Stadtentwicklung besteht. Wir setzen hier wichtige Impulse für die kommunale Transformation, unter anderem durch Beratung und Begleitung der MPSC und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Im Auftrag des BMWSB lädt die KTS sechsmal im Jahr zu Regionalkonferenzen ein – als Plattform für Austausch, Information und nachhaltige Vernetzung.
Die KTS als Motor für Wissenstransfer und Vernetzung
Diesen Prozess begleitet und steuert die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) unter Federführung des DLR Projektträgers, im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Seit 2021 vernetzt die KTS Kommunen, strukturiert Wissen, dokumentiert gute Beispiele und setzt Impulse für praxisnahen Austausch. Mit Forschungsergebnissen, Angeboten zur Beratung und Weiterbildung und Netzwerktreffen schafft sie Lernräume auf Augenhöhe. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Strategie, Governance, Organisation und Wirkungsmessung. Denn: Eine Smart City ist kein fertiges Produkt – sondern ein Transformationsprozess, bei dem digitale und soziale Innovationen Hand in Hand gehen.
Regionalkonferenz Konstanz: Smart Cities im Dialog
Wie gut Kooperation bereits funktioniert, zeigt die 23. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities am 24. September 2025 in Konstanz, die der DLR Projektträger konzipiert und organisiert. Unter dem Motto „Smart Cities im Dialog: Kooperation und Innovation in der internationalen Bodenseeregion“ treffen sich dort Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Bund und Ländern. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Leitfrage: Wie lassen sich Kooperationen stärken und smarte Lösungen gemeinsam nutzen?
Die Modellprojekte Smart Cities zeigen, wie das in der Praxis aussieht: Smart City endet nicht an Stadt- oder Ländergrenzen – das verdeutlicht auch die Einbindung der Internationalen Bodenseekonferenz. Das Modellprojekt Konstanz präsentiert dort seine „Smart Green City“-Strategie, Workshops beleuchten Erfolgsfaktoren für Zusammenarbeit und Exkursionen bieten Gelegenheit, Kontakte zu vertiefen. Denn: Interkommunale Kooperation ist ein Schlüssel für zukunftsfähige smarte Städte und Regionen. Damit können Kommunen gemeinsam klüger, schneller und nachhaltiger smarte Städte und Regionen gestalten. Die Modellprojekte Smart Cities zeigen: Gemeinsam geht es besser – und weiter.
Veranstaltungshinweis
23. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities „Smart Cities im Dialog: Kooperation und Innovation in der internationalen Bodenseeregion“
Datum: 24. September 2025
Uhrzeit: 9:30 Uhr bis 17:15 Uhr
Veranstaltungsort: Bodenseeforum Konstanz, Reichenaustr. 21, 78462 Konstanz