CDRterra: Wie kann CO2 aus der Atmosphäre entfernt werden?
23.05.2022 — Kann Kohlendioxid überhaupt aus der Atmosphäre entfernt und dauerhaft gespeichert werden? Wieviel Kohlendioxid müssen wir entziehen, um nicht vermeidbare Emissionen zu kompensieren und unsere Klimaziele zu erreichen? Und welche Nebenwirkungen hätte das? Das Portfolio von CDRterra (Carbon Dioxide Removal) will mit seiner Forschung auch ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen beantworten. Deshalb stehen bei den terrestrischen CDR-Methoden einerseits naturbasierte und technikorientierte Lösungen im Fokus und andererseits übergreifende Fragen zu politischer und institutioneller Machbarkeit, gesellschaftlicher Akzeptanz sowie Ethik im Vordergrund.
CDR – ein Top-Thema des DLR Projektträgers
Um mithilfe sogenannter CDR-Methoden zukünftig CO2 aus der Atmosphäre entnehmen zu können, müssen viele Forschungsfragen beantwortet werden. Der DLR Projektträger hilft, ein solides wissenschaftliches Fundament aufzubauen und die Politik ausgewogen zu CDR zu beraten.
Ambitionierter Klimaschutz hat Vorrang
Je weniger Kohlendioxid wir ausstoßen, desto weniger werden wir in Zukunft auf CO2-Entnahmemethoden angewiesen sein, um unsere Klimaziele zu erreichen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler waren sich darin einig, dass Klimaschutz durch Vermeidung und Reduktion von Treibhausgasemissionen ebenso wie die Anpassung an den Klimawandel auch weiterhin Priorität haben müssen. Allerdings müssen wir dabei auch auf die sogenannten „negativen Emissionen“ zurückgreifen. Deshalb sind CO2-Entnahmemethoden auch in den Szenarien des Weltklimarates gewissermaßen schon eingepreist. Und sowohl das deutsche als auch das europäische Klimagesetz beziehen CO2-Entnahme explizit ein.
Forschungsportfolio von CDRterra
Bisher sind sieben Forschungsprojekte von CDRterra gestartet. Darin werden zum Beispiel die Machbarkeit von terrestrischen CDR-Potenzialen unter sozio-ökologischen Randbedingungen überprüft oder auch wie mittels künstlicher Photosynthese CO2 aus der Atmosphäre entnommen werden kann, um es in langfristig lagerfähige Produkte umzuwandeln. Dafür wird ein erstes Verfahren entwickelt und auf Effizienz und Einsatzfähigkeit getestet. Aber auch das Potenzial von biobasierten Negativ-Emissions-Technologien (NET) wird erforscht: Diese biobasierten NET können in land- und forstwirtschaftliche Wertschöpfungsketten in unterschiedlichster Weise eingebettet werden. Der DLR Projektträger konnte dank seines umfänglichen Netzwerkes die relevanten Akteure identifizieren und zusammenzubringen. Die erfahrenen PT-Mitarbeitenden bündeln die gewonnenen Forschungsergebnisse und können mit diesem Wissen und neuen Erkenntnissen unsere Auftraggeber zielgerichtet beraten.
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