Zoonotische Infektionskrankheiten und Erreger mit speziellen Resistenzen
Infektionskrankheiten, die lange Zeit in den Industrienationen als überwunden bzw. beherrschbar galten, haben in den letzten Jahren wieder zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Dazu hat das Auftreten neuer Erreger und die unerwartete Ausbreitung zuvor seltener Erkrankungen ebenso beigetragen wie die stetige Zunahme von antibiotikaresistenten Erregern. Zoonosen, die etwa ein Drittel aller Infektionskrankheiten ausmachen, werden wechselseitig zwischen Mensch und Tier übertragen und sind deshalb von besonderer gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Das Risiko einer Ausbreitung von Zoonosen wird durch zahlreiche Faktoren begünstigt. Hierzu gehören neben dem Reiseverhalten, dem internationalen Warenverkehr und klimatischen Veränderungen auch die zunehmende Eingrenzung von Lebensräumen wilder Tiere und die Bedingungen in Tierzucht- und Tierhaltung.
Aus diesem Grund plant das Bundesministerium für Gesundheit, eine praxisnahe, versorgungsorientierte und sektorenübergreifende Forschung zu zoonotischen Infektionen zu fördern.