Fördermittelgeber

Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „Hochschulen als Innovationslabore für nachhaltige Städte und Regionen“

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Mit der vorliegenden Fördermaßnahme möchte das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) Forschungs-, Erprobungs- und Entwicklungsverbünde fördern, die den großen Bedarf an passfähigen Innovationen für eine beschleunigte Transformation hin zu nachhaltigen und klimaneutralen Hochschulen mit der Bewältigung der Transformationsherausforderungen der sie umgebenden Städte und Regionen verbinden. So sollen Synergien genutzt und Prozesse wechselseitig beschleunigt werden.

Die Förderung wird im Rahmen der Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ sowie der Transformationsinitiative „Stadt-Land-Zukunft“ des BMFTR umgesetzt. Sie ist damit Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie „Eine neue Innovationskultur für Nachhaltigkeit fördern“ und der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) des BMFTR. Besonders erschlossen werden soll auch das Potential von Sozialen Innovationen gemäß den Zielen der „Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen“. Die Förderung ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), insbesondere Ziel 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“.

Viele der über 400 Hochschulen in Deutschland stehen noch ganz am Anfang, wenn es darum geht, umfassend nachhaltig sowie klimaneutral zu werden. Sehr großes Potential liegt dabei in der Kooperation mit den Städten und Regionen, in denen diese Hochschulen liegen. Als Institutionen sind Hochschulen eng mit ihrem städtischen und regionalen Umfeld verflochten. Gemeinsam können sie wirksame Lösungen entwickeln, die dann sowohl von der Hochschule als auch durch kommunale oder lokale Akteure genutzt werden können. Beispiele sind die Entwicklung eines innovativen Abfallmanagements für Hochschulen mit regionalen Entsorgern, gemeinsames Mobilitätsmanagement mit regionalen Verkehrsverbünden, Klimakompensationsmaßnahmen der Hochschule in Zusammenarbeit mit Forst- und Landwirten oder regionale Start-up-Ausgründungen für Nachhaltigkeitsinnovationen.

Hochschulen strahlen so in ihr Umfeld aus, werden durch ihre eigene Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zu Innovatoren und Laboratorien für die nachhaltige Transformation der Städte und Regionen, in denen sie liegen und auf denen erhebliche Anforderungen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele lasten.

Ziel der Forschungsförderung sind vor diesem Hintergrund konkrete Innovationen, Erkenntnisse und Handlungs­optionen, die Hochschulen und Kommunen in die Lage versetzen sollen, ihre geplanten beziehungsweise künftigen Nachhaltigkeitsinvestitionen und -maßnahmen zielgerichtet zu priorisieren und mit hoher Wirksamkeit umzusetzen. Besonders erwünscht sind Lösungen, die skalierbar beziehungsweise übertragbar auf andere Hochschulen und deren Städte und Regionen sind.

Die Hochschulen sollen dabei als Innovationslabore fungieren, an denen neue Ideen entstehen, die dann gemeinsam mit Partnern aus der umgebenden Stadt oder Region unter Realbedingungen erprobt, wissenschaftlich erforscht und gemeinsam zur Anwendungsreife weiterentwickelt werden.

Konkret sollen die Projekte ermöglichen, an Hochschulen sowie bei städtischen und regionalen Partnern beispielsweise Treibhausgas-Emissionen zu senken, Flächen- und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, Biodiversität zu schützen und Klimaanpassung zu verbessern sowie dies mit hoher Lebensqualität, lokaler Resilienz und nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung vor Ort zu verbinden. Hierbei gilt es insbesondere, zielführende institutionenüber­greifende Governanceprozesse zu erproben, rechtliche Hürden zu überwinden und vorhandene Budgets für nachhaltige Transformationsprojekte zu priorisieren. Bestenfalls sollen verschiedene Nachhaltigkeitsprozesse in einer Stadt beziehungsweise Region wechselseitig beschleunigt und verstärkt werden.

Das BMFTR trägt damit zur Erreichung der Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele der Bundesregierung bei. Die Wirkung mit Bezug auf die genannten Nachhaltigkeitsziele soll durch die Projekte möglichst gut erfasst und, sofern möglich, quantifiziert werden.

Kontakt

Claudia Müller
Telefon: +49 228 3821 1501
E-Mail: claudia.mueller@dlr.de

Michaela Thorn
Telefon: +49 228 3821 1538
E-Mail: michaela.thorn@dlr.de

 

Förderregion
National
Status
offen
Einreichungsfrist
Fördermittelgeber
BMFTR

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