Neue Förderung für Translationsprojekte zu gen- und zellbasierten Therapien
23.07.2024 — Gen- und zellbasierte Therapien (GCT) gelten als Medizin der Zukunft. Sie werden es möglich machen, schwere und seltene Erkrankungen, abgestimmt auf die jeweiligen Patientinnen und Patienten, zu behandeln, für die es bisher keine oder nur unzureichende Therapie gibt. Deutschland verfügt in diesem Bereich über eine starke Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Technologien, doch braucht es Maßnahmen, um Forschungsergebnisse schneller in die klinische Praxis zu bringen und relevante Akteure in diesem Forschungsfeld enger miteinander zu vernetzen.
Hoher Bedarf an Förderung translationaler Projekte aus dem Bereich gen- und zellbasierter Therapien
Mit der Veröffentlichung der von Mitarbeitenden des DLR Projektträgers im Bereich Gesundheit sowie des BIH betreuten Förderrichtlinie wird der hohe Bedarf an Unterstützung translationaler GCT-Projekte aufgegriffen. Die Förderung soll zur Entwicklung sicherer, wirksamer, finanzierbarer und breit zugänglicher Produkte und Verfahren gen- und zellbasierter Therapien sowie damit assoziierter Diagnostik beitragen.
Ziel der am 15. Juli 2024 veröffentlichten Förderrichtlinie ist es, die Translation von Forschungsergebnissen im Bereich GCT zu unterstützen und damit zur Umsetzung der „Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien“ beizutragen. Zusätzlich zur finanziellen Förderung findet im Rahmen dieser Förderlinie eine umfassende projektspezifische Beratung nach der SPARK-Methode statt. Hierbei werden Projekte durch Expertinnen und Experten zielgerichtet beraten und unterstützt. Eine weitere Komponente sind Trainingsangebote in Form von Workshops und Webinaren zu translationalen Themen im Bereich GCT.
„Nationale Strategie“ gibt konkrete Empfehlungen
Die Förderung erfolgt im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung der „Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien“, deren Entwicklung das BIH im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) koordiniert und am 12. Juni dieses Jahres an das Ministerium übergeben hat. Die Strategie enthält konkrete Empfehlungen in acht Handlungsfeldern, die in einem durch das BIH moderierten Multistakeholderprozess von rund 150 Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft von Oktober 2023 bis Mai 2024 erarbeitet wurden und nun Schritt für Schritt umgesetzt werden.