DLR Projektträger gestaltet globalen Dialog zu Science Diplomacy mit
25.11.2024 — Auf dem World Science Forum 2024 haben die Beteiligten über „Science Diplomacy“ diskutiert. Das Thema, das an der Schnittstelle von internationaler Forschungskooperation und Diplomatie angesiedelt ist, gewinnt in geopolitisch turbulenten Zeiten international an Relevanz. Das World Science Forum ging vom 19. bis 23. November 2024. Die Veranstaltung hat die Bedeutung und Verantwortung der Wissenschaft auf globaler Ebene hervorgehoben. Der DLR Projektträger hat sich in zwei Sessions an dem Forum beteiligt.
Internationale Organisationen gestalten Wissenschaftsdiplomatie
Auf dem World Science Forum in Budapest waren etwa 1.100 geladene Gäste aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Zivilgesellschaft aus 120 Ländern. Namenhafte Organisationen wie die UNESCO, der Internationale Wissenschaftsrat (ISC), die American Association for the Advancement of Science (AAAS), die InterAcademy Partnership (IAP) und mehr führen das Forum durch.
Die EU Science Diplomacy Alliance, die der DLR Projektträger 2021 gemeinsam mit 14 weiteren Organisationen ins Leben gerufen hat, zählt mittlerweile 37 Mitgliedsorganisationen aus Europa und der ganzen Welt. Das Sekretariat der Allianz wird von der Europäischen Kommission kofinanziert und vom DLR Projektträger gemeinsam mit dem Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) betrieben. Der DLR Projektträger ist dabei u.a. verantwortlich für Stakeholdermanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Community Building, leitet eine Arbeitsgruppe zu Capacity Building und treibt den Austausch zu Forschungssicherheit voran.
Am 20. November vertrat der DLR Projektträger die EU Science Diplomacy Alliance auf dem World Science Forum. Zusammen mit der Europäischen Kommission gestaltete er eine Session zum neuen strategischen Rahmen für die europäische Science Diplomacy. Dieser Rahmen wird derzeit erarbeitet, wobei Empfehlungen im Laufe des Jahres 2024 in einem ko-kreativen Prozess in fünf Arbeitsgruppen entwickelt wurden. Der DLR Projektträger koordinierte dabei im Auftrag der Europäischen Kommission die Umsetzung der Arbeitsgruppen.
Zusätzlich war der DLR Projektträger in einem weiteren Side Event zum Thema „Engaging Researchers and Researcher Associations in Science Advice, Diplomacy and Science for Peace“ mit einer Keynote vertreten. Hierbei teilte er Erfahrungen und Empfehlungen insbesondere für junge Forschende, um sie zu einem aktiven Engagement in der Wissenschaftsdiplomatie zu ermutigen.
DLR Projektträger beteiligt an weiterer Science Diplomacy conference
Zeitgleich zum World Science Forum fand die „First Conference on Science Diplomacy in Central, Eastern and South-Eastern Europe“ am 20. und 21. November statt. Die Central European Initiative und die Universität für Weiterbildung Krems haben diese Konferenz organisiert – mit Unterstützung durch die EU Science Diplomacy Alliance. Auf der Tagung wurden folgende Themen diskutiert: Kapazitätsentwicklung, Governance und Institutionalisierung von Science Diplomacy sowie die Bedeutung von Multi-Stakeholder-Partnerschaften für eine effektive Umsetzung.
Der DLR Projektträger spielte auch hier eine aktive Rolle und präsentierte das in seiner Federführung erstellte und kürzlich veröffentlichte Positionspapier der EU Science Diplomacy Alliance. Dieses Papier beleuchtet den aktuellen Stand und zukünftige Entwicklungen im Bereich der Kapazitätsentwicklung in der Wissenschaftsdiplomatie. Die EU Science Diplomacy Alliance stellt darin mehr Aktivitäten auf EU- und Mitgliedstaatenebene fest, insbesondere bei Veröffentlichungen sowie Trainings- und Kapazitätsentwicklungsangeboten. Das Positionspapier empfiehlt eine Multi-Stakeholder-Perspektive auf die Kapazitätsentwicklung mit einem besonderen Fokus auf lebenslanges Lernen. Der DLR Projektträger betreut das Sekretariat der EU Science Diplomacy Alliance und leitet die Task Force Capacity Building, in deren Rahmen das Papier entstanden ist.