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Cybersicherheit in Europa: Fachleute vernetzen sich
10.11.2025 — Zum zweiten Mal hat der DLR Projektträger die Fachkonferenz des Nationalen Koordinierungszentrums für Cybersicherheit (NKCS) ausgetragen. Die Veranstaltung zu Trends, Herausforderungen und Fördermöglichkeiten rund um Cybersicherheit im europäischen Raum brachte rund 120 Teilnehmende in Köln zusammen.
Umdenken für mehr Resilienz und Sicherheit gefordert
Um Europas technologische Handlungsfähigkeit auch zukünftig sicherzustellen, ist digitale Souveränität essenziell. Dieser Appell prägte nicht nur die begrüßenden Worte von Robert Heinrich, Unterabteilungsleiter für Digitalwirtschaft, Künstliche Intelligenz und Daten im neuen Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS). Auch die Keynote Speaker Prof. Dennis-Kenji Kipker, Research Director des cyberintelligence.institute in Frankfurt am Main, und Martin Hullin von der Bertelsmann Stiftung betonten die aktuellen Rahmenbedingungen und geopolitischen Herausforderungen, die ein neues Denken hinsichtlich der technologischen Infrastruktur erfordern. Für Deutschland und die Europäische Union, so die beiden Experten, führe an Investitionen in eigene Lösungen kein Weg vorbei.
Zentrales Anliegen der Konferenz war es, konkrete Anknüpfungspunkte für Kooperationen zu schaffen. Zahlreiche Initiativen präsentierten sich vor Ort und luden zur aktiven Mitgestaltung ein – von technologischer Spitzenforschung bis hin zu europäischen Netzwerken. Auch Start-ups erhielten die Möglichkeit, ihre Lösungen vorzustellen und mit Fachbesuchern in Austausch zu treten, um die Cybersicherheitsbranche mit weiteren innovativen Ideen zu versorgen. Das NKCS unterstützt gezielt den interdisziplinären Austausch der Community: Die Teilnehmenden der Fachkonferenz kamen aus der Wirtschaft, der Forschung und dem öffentlichen Bereich.
Förderprogramme und Netzwerktreffen stärken Europa
Um sich gegen große internationale Konzerne und Cybersicherheitslösungen zu behaupten, soll auf nationaler und europäischer Ebene eine Basis geschaffen werden, um Unternehmen, Programme und Lösungen rund um Cybersicherheit zu fördern. Einen umfassenden Überblick über entsprechende Förder- und Forschungsprogramme gab der zweite Teil der Veranstaltung: Das NKCS stellte die Programme Digital Europe und Horizon Europe vor; zudem wurden das Eurostars-Programm, der European Research Council sowie diverse Fördermöglichkeiten im Cyber-Defense-Sektor präsentiert. Die NKCS-Fachkonferenz 2025 zeigte also: Es gibt bereits Ansätze zur Stärkung der europäischen Cybersicherheit. Damit die Zukunft aber noch europäischer, souveräner und innovativer wird, sind weitere Formate der Vernetzung und des Wissensaustausches nötig – beispielsweise die NKCS Fachkonferenz im nächsten Jahr.
Das NKCS bietet umfassende Unterstützung beim Zugang zu europäischen Fördermitteln zum Thema Cybersicherheit. Der DLR Projektträger berät zu aktuellen Ausschreibungen, unterstützt bei der Antragstellung und vernetzt Akteure innerhalb der Cybersicherheitscommunity. Im Rahmen des NKCS ist der DLR Projektträger sowohl im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung als auch für das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) tätig. Operative Partner im NKCS sind das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie das Forschungsinstitut Code an der Universität der Bundeswehr München.