Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema Transformationscluster Soziale Innovationen für nachhaltige Städte
Deutschland steht vor der Herausforderung, in den kommenden Jahren klimaschädliche Emissionen drastisch zu senken, Energiesicherheit zu gewährleisten, die Resilienz gegen Krisen zu erhöhen und die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren. Gleichzeitig müssen dabei elementare Bedürfnisse wie bezahlbares Wohnen, der soziale Zusammenhalt, eine hohe Lebensqualität und das Gemeinwohl gestärkt werden.
Die hierfür erforderliche Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft muss vor allem vor Ort in unseren Städten erfolgen. Hier lebt ein Großteil der Bevölkerung Deutschlands und ist gleichzeitig ein Großteil der Wirtschaftskraft verortet. Unsere Städte sind es auch, wo die meisten klimaschädlichen Emissionen entstehen, am meisten Ressourcen verbraucht und umwelt- und gesundheitsschädliche Prozesse begünstigt werden.
Zugleich sind Städte lebendige Innovationsökosysteme, in denen Neues gedacht, entworfen und ausprobiert wird. Hier finden sich vielfältige Akteure zu wirksamen Netzwerken und Partnerschaften zusammen, nehmen Innovationen den Weg aus der Nische in die Breite und entstehen Lösungen, die für viele Menschen unmittelbar spürbar werden.
Soziale Innovationen sind dabei von entscheidender Bedeutung, um das transformative Potential von Städten und ihrer Innovationsökosysteme für die Lösung der sich dort stellenden Probleme effektiv zu erschließen. Soziale Innovationen ermöglichen es, die Transformation gemeinwohlorientiert zu gestalten, die Partizipation und Mitgestaltung betroffener Akteure zu gewährleisten, Lebensstile zu verändern und Zielkonflikte auszugleichen. Sie können Verwaltungsinnovationen anstoßen, neue Finanzierungswege für nachhaltige Stadtentwicklungsprojekte aufzeigen, eine effizientere Flächennutzung für bezahlbaren Wohnraum ermöglichen und die Basis schaffen, auf der nachhaltige technologische Innovationen überhaupt erst zur Anwendung kommen können.
Die Förderung Sozialer Innovationen in der nachhaltigen Stadtentwicklung erfolgt im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung des BMBF (www.soef.org) unter dem Dach der Transformationsinitiative Stadt-Land-Zukunft der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA-Strategie). Mit der Förderung werden wesentliche Ziele der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ sowie der „Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen“ der Bundesregierung umgesetzt. Sie orientiert sich am ganzheitlichen Ansatz der Neuen Europäischen Bauhaus-Initiative der Europäischen Kommission und unterstützt die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen und der Neuen Leipzig Charta (2020). Damit ist die Förderung ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Bekanntmachung.
Kontakt
DLR Projektträger Bereich
Umwelt und Nachhaltigkeit
Abteilung Sozial-ökologische Forschung
Heinrich-Konen-Straße 1
53227 Bonn
E-Mail: transformationscluster@dlr.de
Internet: https://projekttraeger.dlr.de/de/referenzen/foerderschwerpunkt-sozial-oekologische-forschung