Wissenschaftskommunikation im Rahmen der Aktion Expedition ERDreich
Die offene Vermittlung von Forschungsmethoden, der interdisziplinäre Dialog über Wissensstände sowie die Partizipation der Gesellschaft an Forschungsvorhaben treiben gesellschaftsnahe Forschung voran und eröffnen neue Wissenschaftsfelder. Bürgerforschung, auch „Citizen Science“ genannt, bietet dabei allen Forschungsbeteiligten viele Vorteile. Bürgerinnen und Bürger können Einblick in wissenschaftliche Prozesse bekommen und sich an Forschungsvorhaben und Diskursen beteiligen. Die Forschung profitiert von Daten, die sie nicht selber erheben kann – von Ideen zu Forschungsprojekten bis hin zu Interpretationsangeboten.
Konzipieren, beraten, umsetzen
Für das vom BMBF initiierte „Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie“ konzipierte und setzte das Kompetenzzentrum Wissenschaftskommunikation des DLR Projektträgers die Citizen-Science-Aktion „Expedition ERDreich“ um. Bürgerinnen und Bürger erkunden in ganz Deutschland mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden den Boden und sammeln dabei wertvolle Daten, die dazu beitragen, Böden in Zukunft effektiver und nachhaltiger zu nutzen. Gleichzeitig lernen die Beteiligten, welche wirtschaftliche Bedeutung gesunde Böden haben. Die gewonnenen wissenschaftlichen Daten leisten unter anderem wichtige Forschungsbeiträge zur Bewertung der Bodenfunktion und Bodenmodellierung.
Für die bundesweite Citizen-Aktion konzipierten und berieten wir zur Umsetzung sämtlicher Kommunikationsmaßnahmen, inklusive Partner- und Multiplikatorenansprache. Auch an den redaktionellen Maßnahmen war der DLR-PT koordinierend, beratend und umsetzend tätig, ebenso wie an der Erstellung pädagogischer Begleit- und Aktionsmaterialien. Zudem gewähren wir ständiges Monitoring der Projektfortschritte und laufenden Maßnahmenplanung. Im letzten Teil unterstützen wir das Projekt bei der Überlegung, wie Ergebnisse für die breite Öffentlichkeit genutzt werden können.
Partizipationsformate stark nachgefragt
Nicht nur bei der Mitmach-Aktion Expedition ERDreich zeichnet sich eine immer aktivere Rolle der Zivilgesellschaft in der Forschung ab. Dieses Engagement werden die „Wissenschaftsjahre“ des BMBF in Zukunft noch stärker aufgreifen und 2022 die Partizipation ins Zentrum stellen. Auch hier ist das Kompetenzzentrum Wissenschaftskommunikation wieder gefragt, reichweitenstarke Beteiligungsformate zu entwickeln und zu begleiten.