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Proben im Labor

Qualität in der Forschung erhöhen - zum Wohle von Erkrankten

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Wie können Forschungsergebnisse künftig aussagekräftiger werden und schneller ihren Weg in die medizinische Versorgung finden?  Darauf antworten Forschende aus aller Welt, die sich vom 20. bis 22. Februar in Berlin treffen. Auch der DLR Projektträger wird erläutern, wie die Qualität in der Forschung gestärkt werden kann.

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21.02.2020 — Nur Forschungsergebnisse, die belastbar und reproduzierbar sind, führen auf lange Sicht zu neuen Diagnose- oder Therapieoptionen. Eine zentrale Aufgabe der Wissenschaft ist es daher, Wege aufzuzeigen und Qualitätsstandards zu definieren, damit der Transfer vom Labor in den klinischen Alltag bestmöglich gelingt. Ein wichtiger Schritt dieses Transfers ist der Übergang von der präklinischen in die klinische Forschung. Gerade hier sind die Qualitätsanforderungen sehr hoch; es bedarf verlässlicher Ergebnisse aus der präklinischen Forschung, da in der klinischen Forschung die Wirkung – beispielsweise eines Medikamentes – zum ersten Mal am Menschen untersucht wird. Deshalb arbeiten Forschende darauf hin, die Qualität der präklinischen Forschung mit stringenter Forschungsmethodik zu steigern. Mit den „Richtlinien zur Förderung von konfirmatorischen präklinischen Studien – Qualität in der Gesundheitsforschung“, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im vergangenen Jahr mit Unterstützung des DLR Projektträgers (DLR-PT) auf den Weg gebracht hat, erhalten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Möglichkeit, vorläufige Forschungsergebnisse zu überprüfen, ob sie belastbar und replizierbar sind. Damit werden Methoden in die präklinische Forschung eingeführt, die bereits aus der klinischen Forschung bekannt sind.

Auf der vom 20. bis zum 22. Februar in Berlin stattfindenden REWARD/EQUATOR-Konferenz wird Dr. Marianne Kordel-Bödigheimer, Leiterin der Koordinationsgruppe „Evaluation“ im Bereich Gesundheit des DLR-PT die Richtlinie einem internationalen Publikum vorstellen. Die Konferenz wird vom QUEST (Qualität, Ethik, Open Science und Translation) Center des Berlin Institute of Health (BIH) ausgerichtet. Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt diskutieren dort darüber, wie die Maßnahmen zur Qualitätssteigerung weiter gestärkt werden können.

Stärkung des Übergangs von der präklinischen in die klinische Forschung

Mit der Förderrichtlinie zur Förderung konfirmatorischer präklinischer Studien und systematischer Reviews soll die Evidenz, Robustheit und Verlässlichkeit der präklinischen Forschung erhöht werden. Erste Ergebnisse zu neuen Therapieverfahren sollen so vor den ersten klinischen Anwendungen durch gut geplante Studien geprüft und statistisch abgesichert werden. „In einem ebenfalls geförderten wissenschaftlichen Begleitprojekt sollen Wege aufgezeigt werden, wie die Qualität präklinischer Forschungsergebnisse weiter erhöht werden kann“, erläutert Dr. Marianne Kordel. „Das macht die Förderrichtlinie international einzigartig.“ Der DLR-PT hat die Richtlinie im Auftrag des BMBF mitgestaltet und begleitet die 15 geförderten Projekte bei der Umsetzung. In enger Abstimmung mit dem Ministerium entwickelten die Mitarbeitenden des DLR-PT einen spezifischen Kriterienkatalog für diejenigen Gutachter, die die Förderanträge prüfen und bewerten. Um möglichst viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der BMBF-Richtlinie zu erreichen, richtete der DLR-PT zudem eine Informationsveranstaltung für Interessierte aus. Gemeinsam mit international anerkannten Expertinnen und Experten erläuterten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DLR-PT Hintergründe und Methodik sowie Inhalt der Förderrichtlinie und berieten zum Verfahren der Antragsstellung. Etwa 100 Förderinteressierte aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie kleinen und mittleren Unternehmen aus dem Bereich Biomedizin/Therapieentwicklung nutzten die Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu beziehen.

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