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Ein Patient liegt in einem MRT.

MRT in Echtzeit: Dem Herzen beim Schlagen zuschauen

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Eine neue Software macht bislang Unmögliches möglich: Ärztinnen und Ärzte können dem Herzen nun mithilfe eines Echtzeit-MRTs beim Schlagen zuschauen – und dadurch Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser erkennen.

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04.12.2019 — Die häufigste Todesursache in Deutschland sind nach wie vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Rund 37 Prozent aller Todesfälle lassen sich darauf zurückführen. Umso wichtiger, dass Ärztinnen und Ärzte die beste technologische Unterstützung erhalten, um diese Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen. Genau dazu trägt zukünftig eine neue Software bei, mit der Echtzeit-MRTs vom schlagenden Herzen möglich sind. Entwickelt wurde die Software im Rahmen des Eurostars-Projekts „HEART4EU“, das der DLR Projektträger (DLR-PT) im Auftrag des Bundesforschungsministeriums (BMBF) auf den Weg gebracht und begleitet hat.

Der Vorteil der neuen Software gegenüber älteren Versionen ist, dass sie große Datenmengen verlässlich anzeigen und auswerten kann. Das ist notwendig, weil beim Echtzeit-MRT alle 30 Millisekunden ein vollständiges Bild des Herzens übermittelt wird – also mehr als 30 Bilder pro Sekunde.

Deutsch-niederländische Erfolgsgeschichte

Der Schlüssel für den Erfolg von HEART4EU lag in einer länderübergreifenden Zusammenarbeit: Die MRI.TOOLS GmbH aus Deutschland hat sich auf die Weiterentwicklung der Hardware konzentriert und eine Weste mit kleinen Hochfrequenz-Antennen für die Datenübertragung entwickelt. Die Weste erlaubt es den Patienten, sich während der Untersuchung zu bewegen, ohne dass die empfindlichen Antennen verrutschen– wichtig für zuverlässige Ergebnisse. Zwei niederländische Partnerinstitutionen, die MEDIS Leiden und das Leiden University Medical Center, passten mit dem federführenden Team des Herzzentrums in der „Universitätsmedizin Göttingen“ (UMG) die Software entsprechend an. Das UMG-Team sorgte zudem dafür, dass die Neuerungen im Klinikbetrieb ausprobiert werden konnten und der technische Fortschritt nun hoffentlich bald in der Praxis bei den Patientinnen und Patienten ankommt.

Eurostars: grenzüberschreitendes Förderprogramm durchgeführt vom DLR-PT

Eurostars ist ein grenzüberschreitendes Förderprogramm. Es wird von 36 Mitgliedsländern – darunter den 28 EU-Mitgliedstaaten – und der Europäischen Kommission getragen und finanziert. Ziel von Eurostars ist es, kleine und mittelständische Unternehmen verstärkt für europäische Forschungs- und Entwicklungskooperationen zu motivieren. Der DLR-PT betreut das Programm für das BMBF und hat in der mittlerweile 10-jährigen Erfolgsgeschichte über 650 Projekte begleitet sowie das Fördermanagement umgesetzt. Zahlreiche Innovationen aus europäischen FuE-Projekten sind daraus hervorgegangen, die auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher KMU bis heute stärken.

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