Deutsches EUREKA-Büro: Auftrag geht erneut an den DLR Projektträger
18.01.2021 — Die Entwicklung von Impfstoffen gegen COVID-19 hat es deutlich gezeigt: Europäische und internationale Kooperationen in Forschung und Innovation sind ein unverzichtbares Mittel für die Lösung grenzüberschreitender Probleme. Das gilt für die Bewältigung der Corona-Pandemie genauso wie für weitere große Herausforderungen unserer Zeit: etwa den Klimawandel, die Energiewende oder die digitale Transformation.
Ein wichtiger Impulsgeber für diese Kooperationen ist das Forschungsnetzwerk EUREKA. Die Betreuung des deutschen EUREKA-Büros hat das BMBF im Dezember 2020 erneut an den DLR-PT vergeben. Damit kann die langjährige Zusammenarbeit für die nächsten vier Jahre weitergeführt und ausgebaut werden. „Wir freuen uns sehr, dass das BMBF weiter auf unsere Expertise baut“, sagt Horst Krämer, Leiter der Abteilung Internationale marktnahe Forschung und Innovation im DLR-PT. „EUREKA bietet die Möglichkeit, wichtige innovative Forschungsthemen in variablen europäischen und internationalen Kooperationen grenzüberschreitend voranzutreiben. Diese Flexibilität wollen wir künftig noch stärker nutzen, genauso wie Anknüpfungspunkte an nationale und europäische Strategien und Programme.“
Tatkräftige Unterstützung seit 1989
Seit 1985 unterstützt EUREKA die Umsetzung marktnaher Kooperationen in aktuell 40 europäischen Mitgliedsländern und mehreren internationalen Partnerländern. Dies erfolgt unter anderem durch das Programm Eurostars zur Förderung von innovativen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Als Mitgliedsland wird Deutschland durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im EUREKA-Netzwerk vertreten. Tatkräftige Unterstützung erhält das Ministerium dabei vom EUREKA-Büro in Deutschland, das bereits seit seiner Einrichtung 1989 beim DLR Projektträger (DLR-PT) angesiedelt ist.
Das BMBF greift mit diesem Auftrag auf das vielfältige Dienstleistungsspektrum des DLR-PT und die Expertise unseres fachlich breit aufgestellten Teams zurück. So berät und unterstützt der Projektträger das Ministerium bei strategischen und inhaltlichen Fragen zu EUREKA, der Ausrichtung in der internationalen Kooperation sowie bei der Positionierung Deutschlands in allen Aktivitäten. Des Weiteren begleitet das deutsche EUREKA-Büro das BMBF bei der Umsetzung von Fördermaßnahmen über den gesamten Zyklus hinweg: von der Koordinierung mit den Partnerländern und der Entwicklung von Ausschreibungen über die Beratung deutscher KMU, Hochschulen und Forschungseinrichtungen bis zur Betreuung und Abwicklung der geförderten Projekte. Zum Beispiel ermöglichte EUREKA 2020 den flexiblen Zusammenschluss von 11 Ländern von drei verschiedenen Kontinenten, um vor dem Hintergrund von COVID-19 Projekte zu fördern, die die Resilienz von Wertschöpfungsnetzwerken bei künftigen Pandemien oder anderen grenzüberschreitenden Krisensituationen stärken.
Europäischen Forschungsraum dynamisch mitgestalten
Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Auftrags ist es, die politischen Prozesse und die Entscheidungsfindung im Zusammenhang mit EUREKA und Eurostars zu begleiten. Dafür beobachtet und analysiert der DLR-PT laufend aktuelle Trends in der nationalen, europäischen und internationalen Forschungs- und Innovationslandschaft und leitet fundierte Empfehlungen ab. Zudem bringt der Projektträger seine Expertise in der Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation ein. Zielgruppenspezifische Formate für Kommunikation und Dialog zu entwickeln und durchzuführen, um die Sichtbarkeit zu steigern, ist ein wesentlicher Bestandteil der Dienstleistungen für das BMBF.
EUREKA ist sehr breit aufgestellt – von KMU bis zu namhafter Großindustrie sowie von Forschungseinrichtungen und Hochschulen – und verzahnt hierbei Innovationslandschaften der nationalen, europäischen und internationalen Ebenen. Das werden wir mit viel Energie in den kommenden Jahren für das BMBF vorantreiben.