Cloud-Infrastrukturen für Europa: Startschuss für SAP-Projekt
28.03.2023 — Das europäische Großprojekt „Important Project of Common European Interest – Next Generation Cloud Infrastructure and Services“ (IPCEI-CIS) nimmt Fahrt auf: Noch bevor die Europäische Kommission final über die Beihilfe entschieden hat, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den Start des Teilprojekts von SAP genehmigt.
Anbieterunabhängige Datenverarbeitung über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg
Das Ziel von IPCEI-CIS: fortschrittliche, hochleistungsfähige Cloud-Lösungen, mit denen sich Unternehmensdaten in Europa selbstbestimmt speichern, nutzen und verarbeiten lassen. Dazu soll das Projekt zentrale und dezentrale Rechenkapazitäten unterschiedlicher Akteure auf einer gemeinsamen technologischen Grundlage zusammenführen. So wird eine anbieterunabhängige Datenverarbeitung in Echtzeit über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg möglich.
Der DLR Projektträger koordiniert im Auftrag des BMWK die deutsche Beteiligung gemeinsam mit dem VDI Technologiezentrum (VDI TZ). „Wir begleiten IPCEI-CIS wissenschaftlich, koordinieren das EU-weite Netzwerk und die Öffentlichkeitsarbeit. Der Start des Teilprojekts von SAP ist ein erster Meilenstein, von dem wir wichtige Impulse für das Gesamtprojekt erwarten“, so Dr. Patrick Lay, der das Projekt beim DLR Projektträger leitet.
Wir begleiten IPCEI-CIS wissenschaftlich, koordinieren das EU-weite Netzwerk und die Öffentlichkeitsarbeit. Der Start des Teilprojekts von SAP ist ein erster Meilenstein, von dem wir wichtige Impulse für das Gesamtprojekt erwarten.
An dem Vorhaben, das mit dem älteren europäischen Cloud-Projekt Gaia-X synchronisiert ist, sind zwölf Mitgliedstaaten und insgesamt 150 Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt. Das Gesamtinvestitionsvolumen aller europäischen Partner liegt bei rund fünf Milliarden Euro. Der Beitrag von SAP ist das erste der insgesamt 22 deutschen Projekte.
Innovationen für digitale Souveränität und fairen Wettbewerb
SAP verfolgt das Ziel, gemeinsam mit Partnern aus anderen Mitgliedstaaten offene Referenzarchitekturen (ORA) für eine hoch interoperable europäische Cloud-Edge-Infrastruktur zu entwickeln. Offene und faire Wettbewerbsbedingungen sollen dazu beitragen, die digitale Souveränität der Industrie voranzutreiben, beispielsweise durch ein gemeinsames Betriebssystem. Auf diese Weise können sich andere Cloud- und Lösungsanbieter, insbesondere KMU, mit einer niedrigen Eintrittsbarriere in das dezentrale Ökosystem integrieren.
DLR Projektträger: Partner bei der Förderung digitaler Technologien
Mit verschiedenen Fachabteilungen unterstützt der DLR Projektträger die Aktivitäten des BMWK im Bereich „Entwicklung digitaler Technologien“ seit Jahren. So beobachtet und analysiert er das Themenfeld stetig – national wie international – und gestaltet und entwickelt verschiedene Förderprogramme zu Themen wie Künstlicher Intelligenz, Quanten-Computing oder Elektromobilität weiter. Auch an der „Nationalen Strategie Künstliche Intelligenz“ der Bundesregierung hat er maßgeblich mitgewirkt.