BMBF-Transfertagung: „Viele Wege führen zum Erfolg!"
30.04.2021 — Die Sicherung des Studienerfolgs – ohne Bildungsstandards zu senken – ist ein wichtiges Thema für Hochschulpolitik, -forschung und -praxis. Um die Zahl der Hochschulabschlüsse zu erhöhen und Maßnahmen zur Verhinderung von Studienabbruch treffen zu können, sind gesicherte und evidenzbasierte Erkenntnisse aus der Forschung notwendig. 38 Forschungsprojekte der BMBF-Förderrichtlinien Studienerfolg und Studienabbruch I und II beleuchten unter anderem die Ursachen und Folgen von Studienabbrüchen. Sie untersuchen die Wirksamkeit existierender Interventionsmaßnahmen, entwickeln Modelle zur Früherkennung und nehmen die Kosten sowie Folgen eines Studienabbruchs in den Blick. Studienerfolg bzw. -abbruch in digitalen Studienformaten ist ein Schwerpunkt der 2. Förderlinie.
Damit die Praxis von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren kann, stand insbesondere der Wissenstransfer im Fokus der BMBF-Transfertagung Viele Wege führen zum Erfolg! Ein Dialog zwischen Forschung und Praxis über Studienerfolg und Studienabbruch“. Rund 500 Akteurinnen und Akteure aus Hochschulforschung und -praxis beteiligten sich am 27. und 28. April 2021 an der digitalen Diskussion. In zahlreichen Vorträgen und Workshops setzte die Veranstaltung innovative Gestaltungsimpulse für die Wissenschaftspolitik und -praxis. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek nahm im Rahmen der BMBF-Tagung an einem „Bildungsdialog“ mit anderen politischen Akteuren teil.
In einer „dialogischen Keynote“ skizzierten Prof. Dr. Kerstin Mayrberger (Universität Hamburg) und Prof. Dr. Klaus Kreulich (Hochschule München), wie die Digitalisierung von Studium und Lehre zum Studienerfolg beitragen kann. Die „digitale Transformation“ der Gesellschaft findet laut Prof. Mayrberger insbesondere im Bildungsbereich statt. Sie plädierte für einen intensiven Austausch zwischen Forschung und Praxis, um zukünftige Forschungsfragen zu identifizieren. Prof. Kreulich betonte, dass Fächer, die sich nicht mit der Digitalisierung beschäftigen, ihren Studierenden absehbar geringe Beschäftigungschancen bescheren. Fehlende Digitalisierungskompetenzen, da zeigte er sich sicher, werden von Nachteil sein.
Kompetente Beratung durch den DLR Projektträger
„Die BMBF-Tagung ist ein wesentlicher Bestandteil des Wissenstransfers von Forschung und Praxis. Insbesondere die Vernetzung und der Austausch der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure bilden die Basis für weitere Handlungsoptionen“, erklärt Mirte Scholten, Wissenschaftliche Referentin der Abteilung „Hochschulstrukturen/Wissenschafts- und Hochschulforschung“ beim DLR-PT. „Wir freuen uns, das BMBF bei der Umsetzung der Veranstaltung zu unterstützen und damit einen Beitrag zu mehr Studienerfolg in Deutschland zu leisten“, so Scholten.
Der DLR Projektträger hatte das BMBF bei der Konzeption der Veranstaltung, der Auswahl und dem Briefing der Expertinnen und Experten sowie der Moderation beraten. Darüber hinaus übernahm der DLR-PT die inhaltliche Vorbereitung der Diskussionsrunden und die Steuerung externer Dienstleister. Zur Dokumentation der Veranstaltung werden aktuell die wichtigsten Ergebnisse auf dem Portal Wissenschafts- und Hochschulforschung zusammengefasst. Auch hierbei bringt der DLR-PT seine Expertise ein.
Seit 2016 unterstützt der DLR-PT das BMBF bei der Umsetzung der Förderrichtlinie „Studienerfolg und Studienabbruch“. Durch seine langjährige Erfahrung in der Projektförderung und die interdisziplinäre Zusammensetzung des Teams kann der DLR-PT eine ganzheitliche Sicht auf die beantragten Fördermittel gewährleisten und die Vorhaben qualifiziert begleiten. Er berät das BMBF bei der Suche nach den besten Projekten, indem er Auswahlprozesse mit externer Begutachtung organisiert, die alle Facetten der Hochschulforschung und -politik abbilden. Darüber hinaus informiert der DLR-PT Antragstellende und Förderinteressierte, setzt die Projektförderung um und agiert als Schnittstelle zwischen allen Beteiligten.