Richtlinie zur Förderung von Vorhaben der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit mit der Sozialistischen Republik Vietnam
Die Sozialistische Republik Vietnam (nachfolgend „Vietnam“) ist mit ihren zahlreichen international vernetzten Universitäten, der rasanten Wirtschaftsentwicklung und dem großen Potenzial, das Vietnam als Investitionsstandort für deutsche Unternehmen bietet, ein wichtiger Forschungs- und Innovationspartner für Deutschland. Auf der Grundlage der Vereinbarung zur Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit (WTZ) mit Vietnam aus dem Jahr 2015 und der zweiten Sitzung zur WTZ zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem vietnamesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie (MoST) im Jahr 2021 soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation weiter intensiviert werden.
Die vorliegende Fördermaßnahme ergeht im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung. Sie ergänzt dabei die nationalen BMBF-Fördermaßnahmen „Regionale Informationen zum Klimahandeln (RegIKlim)“ und „Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz (KAHR)“, die Teil der Strategie „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA) sind, sowie den internationalen SURE-Förderschwerpunkt „Nachhaltige Entwicklung urbaner Regionen“ in der FONA-Strategie.
Die Fördermaßnahme trägt darüber hinaus zur Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung, zur Deutschen Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen sowie zur Nachhaltigkeitsstrategie des BMBF bei. Desweiteren leistet die Fördermaßnahme einen Beitrag zum Sendai-Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge, zur Nationalen Sicherheitsstrategie und zur Verwirklichung der Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (VN) für nachhaltige Entwicklung. Zentral für das Risikomanagement bei extremen Naturgefahren in Städten und urbanen Regionen ist dabei das VN-Nachhaltigkeitsziel Nummer 11: „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten“.
Sowohl Deutschland als auch Vietnam sind vielfältigen Naturgefahren ausgesetzt, die durch den Klimawandel noch verstärkt werden. Auch in Deutschland haben extreme Temperaturen, Überschwemmungen und Stürme menschliche und wirtschaftliche Verluste verursacht. In einigen Regionen Deutschlands ist mit einem Anstieg des Risikos durch Naturgefahren zu rechnen, wenn kein effizientes Risikomanagement eingesetzt wird. In Vietnam stellen die Naturgefahren Überschwemmungen, Tsunamis, Taifune, Erdrutsche und Dürren die größten Herausforderungen dar. Darüber hinaus droht der Klimawandel, das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Armutsbekämpfung in Vietnam zu beeinträchtigen. Verluste und Schäden werden in beiden Ländern weiter zunehmen, besonders in dicht besiedelten Gebieten mit hoch entwickelter öffentlicher Infrastruktur, für die ein besseres Katastrophenrisikomanagement erforderlich ist.
Wissenschaft, Raumplanung, Kommunen, Behörden, Wirtschaft und die lokale Bevölkerung sind daher gefordert, konzertiert Lösungen für ein nachhaltiges Risikomanagement von extremen Naturgefahren zu entwickeln. Diese müssen bedarfsgerecht und angepasst an die spezifischen Gegebenheiten vor Ort entwickelt und umgesetzt werden.
Ziel dieser Richtlinie ist es, die WTZ zwischen Deutschland und Vietnam im Risikomanagement bei extremen Naturgefahren zu intensivieren.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Bekanntmachung.
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