Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für Hochschulsammlungen II
Die Wissenschaft bedient sich seit jeher naturwissenschaftlicher, technischer oder kulturgeschichtlicher Objekte zur Generierung und Weitergabe von Wissen, aber auch zur wissenschaftlichen Selbstvergewisserung. Daher verfügen die Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland über reichhaltige, historisch gewachsene wissenschaftliche Sammlungen. Bis heute sind diese Sammlungen ein unerschöpflicher Fundus, der sowohl für die Forschung als auch für Lehrzwecke herausragende Relevanz besitzt. Über lange Zeit wurden diese Sammlungen und ihre Bestände trotz ihrer großen wissenschaftlichen Bedeutung vernachlässigt. Vielfach gerieten sie in einen prekären Zustand – was wiederum die Nutzbarkeit der Sammlungen stark beeinträchtigte und somit weiter zu deren Sichtbarkeits- und mithin Bedeutungsverlust beitrug. Angesichts dieser häufig noch zu wenig genutzten Potenziale der Hochschulsammlungen hat der Wissenschaftsrat die gezielte Stärkung der Hochschulsammlungen empfohlen, insbesondere durch eine verstärkte Berücksichtigung in der Grundfinanzierung, aber auch durch punktuelle Anreize der Drittmittelgeber.
Zu diesem Zweck sollen durch die Förderrichtlinie Forschungen zu ausgewählten Sammlungsbeständen an Hochschulen ermöglicht und – wo notwendig – auch die wissenschaftliche Sammlungserschließung exemplarisch vorangetrieben werden. Auf dieser Basis sollen Konzepte für die mittelfristige Nutzung der geförderten Sammlungen innerhalb der Hochschulen entwickelt werden.
Die beantragten Projekte sollen unter thematischer Federführung der Geistes- und Sozialwissenschaften auf konkrete Forschungsfragen fokussiert sein, möglicherweise punktuell flankiert durch forschungs- bzw. praxisbezogene Lehrformate (z. B. studentische Erschließungs- oder Ausstellungsprojekte etc., auch im Rahmen von Qualifizierungsarbeiten).
Die Förderungen können auch forschungsgetrieben exemplarische Impulse in grundlegenden Bereichen setzen, wie
- Sammlungsmanagement,
- wissenschaftliche Sammlungserschließung und -digitalisierung,
- wissenschaftliche Konservierung und Restaurierung,
und auf diese Weise zur nachhaltigen Vitalisierung und Nutzung der Hochschulsammlungen beitragen. Die Arbeiten sollen u. a. in eine über die Förderlaufzeit hinausweisende Nutzungsstrategie münden, die dokumentiert, wie die Projektimpulse im Sinne einer mittelfristigen Inwertsetzung der betreffenden Sammlungsbestände fortgeschrieben werden.
Kontakt
Dr. Christopher Wertz
Telefon: +49 228 3821 1577
uni-sammlungen@dlr.de
Hendrik Cremans
Telefon: +49 228 3821 1016
uni-sammlungen@dlr.de