Systematische Datenerhebung zum subjektiven Geburtserleben
Das Thema Geburtserleben erfährt zunehmend politische Aufmerksamkeit. Unter anderem wird in einer öffentlichen Petition eine umfassende Geburtshilfereform gefordert.
Die Petentinnen rufen dazu auf, Frauen, ihre (ungeborenen) Kinder, ihre Partnerinnen und Partner sowie geburtshilfliches Personal vor physischer, psychischer und struktureller Gewalt in der Geburtshilfe zu schützen. Dabei wird Bezug genommen auf die Empfehlung der WHO zur „Vermeidung und Beseitigung von Geringschätzung und Misshandlung bei Geburten in geburtshilflichen Einrichtungen“.
Die Datenlage zu den beschriebenen negativen Erlebnissen während der Geburt ist unzureichend. Um effektive Maßnahmen und Hilfsangebote zur Verbesserung der Situation entwickeln zu können, ist eine quantitative und qualitative Datenerhebung notwendig.
Die systematische Datenerhebung des subjektiven Erlebens rund um die Geburt soll für das Geburtserleben relevante Aspekte auf Seiten der Gebärenden und der An- und Zugehörigen beleuchten. Mit nachfolgendem Förderkonzept will das BMG die Datenlage verbessern. In Abhängigkeit von den Forschungsergebnissen sollen zu einem späteren Zeitpunkt ggf. Modellvorhaben entwickelt und weitere Maßnahmen abgeleitet werden, die
zu einer Verbesserung des Geburtserlebens beitragen können. Der Fokus liegt auf den Rahmenbedingungen, die durch das Gesundheitssystem gestaltbar sind.
Das BMG unterstützt damit auch die Umsetzung des Nationalen Gesundheitsziels – Gesundheit rund um die Geburt.
Ziel der vorliegenden Fördermaßnahme „Systematische Datenerhebung zum subjektiven Geburtserleben“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ist es, durch die Förderung des Vorhabens fundierte und möglichst aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen, die wesentlich zur Verbesserung der Datenlage zum subjektiven Geburtserleben, beitragen.
Kontakt
Dr. Eva Becher
Epidemiologie, Versorgungsforschung
Gesundheit
Tel.: +49 30 67055 7917
E-Mail: eva.becher@dlr.de