Fördermittelgeber

Richtlinie zur Förderung von multinationaler und translationaler Forschung zu zerebrovaskulären Erkrankungen, einschließlich Mikroangiopathien und Fehlfunktionen der Hirnschranken

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Im Rahmen dieser gemeinsamen Förderbekanntmachung wird eine begrenzte Anzahl multinationaler Forschungsprojekte gefördert, die einen Beitrag zur grundlegenden translationalen Erforschung von zerebrovaskulären Erkrankungen, zur Verbesserung von deren Prävention und Diagnose sowie zur Entwicklung von innovativen Therapien und Rehabilitationsverfahren leisten. Dazu können wichtige Fragestellungen zum Thema Schlaganfall untersucht werden, aber auch zu anderen zerebrovaskulären Erkrankungen, wie zum Beispiel zu Mikroangiopathien und zu Fehlfunktionen der Hirnschranken.

Die menschliche Gesundheit zu verbessern, zu erhalten und im Krankheitsfall wiederherzustellen ist ein weltweites Anliegen von höchster Priorität. Neurologische Erkrankungen gehören zu den führenden Ursachen für vorzeitige Sterblichkeit und Invalidität. Darunter sind zerebrovaskuläre Erkrankungen für mehr als die Hälfte der DALYS („disability-adjusted life years“, „verlorene gesunde Lebensjahre“) und 85 % der neurologisch bedingten Todesfälle weltweit verantwortlich. Schlaganfälle allein sind die zweithäufigste Todesursache und führten im Jahr 2019 zu 143 Millionen DALYS, mit steigender Tendenz. In Europa ist die Belastung des Gesundheitssystems durch neurologische Erkrankungen mit 45 Milliarden Euro fast doppelt so hoch wie in anderen Regionen der Welt.

Obwohl die pathophysiologischen Mechanismen, die zu zerebrovaskulären Erkrankungen führen, noch nicht vollständig geklärt sind, werden Veränderungen der kleinsten Hirngefäße, sogenannte Mikroangiopathien, Fehlfunktion der Hirnschranke und Veränderungen in der Immunreaktionen häufig mit der Entwicklung von Schlaganfällen und vaskulärer kognitiver Dysfunktion in Verbindung gebracht. Gezielte translationale Forschung in diesen Bereichen ist daher von höchster Priorität, um ein gesundes Leben in Europa und weltweit zu fördern.

Das „Netzwerk Europäischer Forschungsförderung für Neurowissenschaften“ (NEURON) wurde im Rahmen des ERA-NET-Programms der Europäischen Kommission eingerichtet (www.neuron-eranet.eu).

Ziel des ERA-NET NEURON ist es, die Forschungsanstrengungen und Förderprogramme seiner Partnerländer im Bereich der psychischen und neurologischen Störungen sowie der Erkrankungen der Sinnessysteme zu koordinieren und zu optimieren. Die vorliegende Bekanntmachung zum Thema „Zerebrovaskuläre Erkrankungen“ wird im Rahmen von NEURON Cofund gemeinsam mit weiteren Förderorganisationen durchgeführt.

Im ERA-NET NEURON haben sich die folgenden Förderorganisationen zusammengeschlossen, um diese gemeinsame Maßnahme zur Förderung multinationaler, kooperativer Forschungsprojekte im Bereich der krankheitsbezogenen Neurowissenschaften durchzuführen:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutschland;
  • Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Deutschland;
  • Fund for Scientific Research (FNRS), Belgien;
  • Research Foundation – Flanders (FWO), Belgien;
  • Estonian Research Council (ETAg), Estland;
  • Agence nationale de la recherche (ANR), Frankreich;
  • Israeli Ministry of Health (CSO-MOH), Israel;
  • Ministry of Health (MOH), Italien;
  • Fonds de recherche du Québec Santé (FRQS), Kanada;
  • Ministarstvo Znanosti i Obrazovanja (MZO), Kroatien;
  • State Education Development Agency (VIAA), Lettland;
  • Latvian Council of Science (LCS), Lettland;
  • Research Council of Norway (RCN), Norwegen;
  • National Centre for Research and Development (NCBR), Polen;
  • Executive Agency for Higher Education, Research, Development and Innovation Funding (UEFISCDI), Rumänien;
  • Swiss National Science Foundation (SNSF), Schweiz;
  • Slovak Academy of Sciences (SAS), Slowakei; – National Institute of Health Carlos III (ISCIII), Spanien;
  • Spanish State Research Agency (AEI), Spanien;
  • Ministry of Science and Technology (MOST), Taiwan;
  • Scientific and Technological Research Council of Turkey (TÜBİTAK), Türkei;
  • National Research, Development and Innovation Office (NKFIH), Ungarn.

Die Fördermaßnahme wird zeitgleich durch die Förderorganisationen im jeweiligen Land veröffentlicht und zentral durch ein gemeinsames „Joint Call Secretariat“ koordiniert. Für die Umsetzung der nationalen Teilvorhaben gelten die jeweiligen nationalen Richtlinien.

Zusätzliche wichtige Informationen zu dieser multinationalen Bekanntmachung sind dem englischsprachigen Bekanntmachungstext auf den zugehörigen Internetseiten des ERA-NET NEURON zu entnehmen.

Ziel der Fördermaßnahme ist es, das Verständnis der Ursachen und Krankheitsmechanismen von Schlaganfällen und anderen zerebrovaskulären Erkrankungen, einschließlich Mikroangiopathien und Störungen der Hirnschranken, zu fördern und diese Erkenntnisse in eine verbesserte Prävention, Diagnose und Therapie zu überführen. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit im Verbund zu einer besseren internationalen und interdisziplinären Vernetzung der deutschen Forschungsgruppen führen.

Zu diesem Zweck soll eine begrenzte Anzahl exzellenter multinationaler Forschungsvorhaben gefördert werden, die sich durch die Zusammenarbeit von Forschungsgruppen aus verschiedenen Disziplinen auszeichnen und grundlegende Erkenntnisse zu zerebrovaskulären Erkrankungen und deren Translation in die klinische Anwendung hervorbringen.

Um zu der Zielerreichung der Fördermaßnahme beizutragen, sollen die Ergebnisse jedes einzelnen Forschungsvorhabens in mindestens einer Veröffentlichung publiziert oder patentiert und auf mindestens einem internationalen Konsortialtreffen vorgestellt werden.

Mit dieser Fördermaßnahme leistet das BMBF einen Beitrag zum Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung.

Auszug aus der Bekanntmachung. Die vollständige Bekanntmachung finden Sie unter dem Link unter "Bekanntmachung".

Kontakt

Dr. Christina Müller
Internationale Gesundheitsforschung
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 2182
E-Mail: chr.mueller@dlr.de

Förderprogramm
Rahmenprogramm Gesundheitsforschung
Förderregion
International
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Laufzeit
Ab Januar 2022
Auftraggeber
BMBF
Fördermittelgeber
BMBF

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