Fördermittelgeber

Richtlinie zur Förderung von frühen klinischen Studien

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Viele Erkrankungen sind trotz des erheblichen medizinischen Fortschritts nach wie vor nicht oder nur unzureichend behandelbar. Zudem sind zahlreiche Therapieoptionen mit schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden, die zu einer nachhaltigen Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen und zu erheblichen Kosten für das Gesundheitssystem führen.

Die Lebenswissenschaften generieren kontinuierlich neue Erkenntnisse zu den zugrunde liegenden biologischen ­Mechanismen von Erkrankungen, die ein großes Potential für eine wirksame Behandlung besitzen. Hieraus ergeben sich mögliche Ansatzpunkte für die Entwicklung neuartiger Therapien oder für neue Indikationsgebiete bereits bekannter Arzneimittel. Oft besteht aufgrund eines begrenzten Einsatzspektrums oder aufgrund hoher wissenschaftlich-technischer Risiken zunächst kein unmittelbares kommerzielles Interesse pharmazeutischer Unternehmen an der ­weiteren klinischen Entwicklung dieser Therapieansätze. Frühe klinische Studien fungieren als Bindeglied in der Translation und tragen essentiell zum Nutzen für Patientinnen und Patienten bei, indem die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit neuer Therapien erforscht wird. Diese Ergebnisse sind von großer Bedeutung für das Aufgreifen solcher Ansätze durch die industrielle Forschung.

Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, bestehende Barrieren in der Translationskette zwischen präklinischer und klinischer Forschung in Deutschland zu überwinden und die Erfahrung und Expertise in diesem Forschungsbereich in Deutschland auszubauen. Vielversprechende Forschungsansätze und neue Wirkstoffanwendungen sollen, in größerem Maße als bislang, frühzeitig identifiziert und konsequent weiterverfolgt werden. Die Ziele der Fördermaßnahme werden erreicht, wenn durch die Erhöhung der Zahl an frühen klinischen Studien bis Phase II vermehrt vielversprechende, hoch qualitative Erkenntnisse aus der präklinischen Forschung in spätere Phasen der klinischen Forschung überführt werden.

Zweck der Fördermaßnahme ist die Förderung von wissenschaftsinitiierten frühen klinischen Studien in Deutschland. Es sollen neuartige therapeutische Ansätze und neue Anwendungsbereiche für bekannte Medikamente entwickelt und untersucht werden. Die Förderung von frühen klinischen Studien macht diesen Wissenschaftsbereich für Forschende attraktiver und stärkt Deutschland im internationalen Vergleich. Forschungsgruppen an akademischen Einrichtungen soll die Möglichkeit gegeben werden, schon früh eine ganzheitliche Translation anzustreben und die Verwertungsmöglichkeiten ihrer Projektideen zu verbessern. Zudem soll es Patientinnen und Patienten ermöglicht werden, ihre Sichtweise und ihre Bedarfe aktiv einzubringen und so langfristig von der Fördermaßnahme zu profitieren.

Mit dieser Fördermaßnahme leistet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen Beitrag zu Handlungsfeld 3 „Strukturförderung – Forschungsstandort stärken“ des Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung. Das BMBF greift damit eine Empfehlung des Forums Gesundheitsforschung zur „Strategie für den Aufbau von Forschungsnetzwerken für klinische Studien in Deutschland“ auf.
Auszug aus der Bekanntmachung Richtlinie zur Förderung von frühen klinischen Studien, 1.1. Förderziel und Zuwendungszweck.

Die vollständige Bekanntmachung finden Sie unter dem Link unter "Bekanntmachung".

Kontakt

Dr. Andreas Theilmeier
Klinische Forschung und digitale Gesundheit
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 1136
E-Mail: Andreas.Theilmeier@dlr.de

Dr. Sebastian Hückesfeld
Med. Genomforschung, Systemmedizin
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 2387
E-Mail: Sebastian.Hueckesfeld@dlr.de

Förderprogramm
Rahmenprogramm Gesundheitsforschung
Förderregion
National
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Auftraggeber
BMBF
Fördermittelgeber
BMBF
Bekanntmachung
Förderung Downloads

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