Richtlinie zur Förderung von Forschungsprojekten zur kulturellen Bildung in gesellschaftlichen Transformationen
Die kulturelle Bildung steht aktuell angesichts grundlegender gesellschaftlicher Transformationen vor weitreichenden Herausforderungen. Gleichzeitig birgt kulturelle Bildung große Potenziale, Transformations- und Innovationsprozesse aktiv mitzugestalten. Beispielsweise werfen der Wandel durch Digitalisierung hin zu einer postdigitalen Gesellschaft, die Herausbildung einer postmigrantischen Gesellschaft und Veränderungen in Bezug auf die räumliche Verortung von Menschen für die Zukunft der kulturellen Bildung viele Fragen auf.
Ziel der Förderrichtlinie ist es daher, sowohl für die Praxishandelnden der kulturellen Bildung als auch die kulturpolitischen Akteure und Institutionen geeignete Maßnahmen, Rahmenbedingungen und Instrumente zu identifizieren, die ihnen dabei helfen, die Vielfalt und Diversität unserer postmigrantischen Gesellschaft im Bildungssystem als Selbstverständlichkeit anzuerkennen und zu leben. Gleichzeitig fokussiert die Richtlinie die neuen Chancen und Risiken des postdigitalen Lehrens und Lernens und unterstützt die Suche nach Formaten und Logiken der kulturellen Bildung im hybriden Raum, die den neuen Ansprüche an kulturelle Bildung als Konsequenz dieser Entwicklungen genügen und ihrerseits die gesellschaftliche Transformation konstruktiv und zukunftsweisend vorantreiben. Als Hauptachsen der Forschung werden dabei neue Akteure, neue strukturelle Rahmungen in Form von Räumen und Orten kultureller Bildung, neue Konzepte, Themen und Ausdrucksformen sowie das Innovationspotenzial der kulturellen Bildung an sich in den Blick genommen.
Thematisch verankert sich die Richtlinie vor allem in Handlungsfeld 1 des EBF-Rahmenprogramms „Bildungsgerechtigkeit verbessern – individuelle Potenziale erkennen und entwickeln“ und knüpft dabei an die Förderschwerpunkte „Forschung zur kulturellen Bildung“, „Forschung zur Digitalisierung in der kulturellen Bildung“ und „Forschung zur kulturellen Bildung in ländlichen Räumen“ an.
Kontakt
Dr. Wiebke Arnholz
Kulturelle und politische Bildung
Bildung, Gender
Tel.: +49 228 3821 1793
E-Mail: wiebke.arnholz@dlr.de