Fördermittelgeber

Richtlinie zur Förderung von deutsch-chinesischen Verbundvorhaben zu antimikrobiellen Resistenzen

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Gegenstand der Förderung sind Verbundvorhaben, bestehend aus einem deutschen und einem chinesischen ­Forschungspartner. In begründeten Fällen können auch mehrere deutsche Partner in einem Verbund gefördert ­werden. In diesem Fall ist ein deutscher Projektkoordinator zu benennen. Die Antragsteller sollen, entsprechend des oben beschriebenen Zuwendungszwecks, eines oder mehrere der nachfolgenden Themen bearbeiten:

Thema 1: Innovative Forschung zu AMR in Umweltreservoiren:

  • biologische und epidemiologische Relevanz (Risikoabschätzung) von Umweltreservoiren (Wasser, Boden, Wild­tiere, Pflanzen etc.) für Menschen oder Tiere hinsichtlich der Entstehung, Übertragung und Verbreitung von AMR;
  • Auswirkung von Antibiotika, Antibiotikarückständen und anderen Schadstoffen im Zusammenhang mit Hygienemaßnahmen für die Gesundheit von Mensch und Tier auf AMR;
  • verbesserte oder neuartige Methoden zur Quantifizierung und Charakterisierung von antibiotikaresistenten Bakterien, Genen und mobilen genetischen Elementen, Antibiotika oder Antibiotikarückständen in Umweltproben (z. B. Abwasser, Boden, Luft);
  • innovative Maßnahmen zur Reduzierung von AMR in Umweltreservoiren.

Thema 2: Innovative Forschung an antibiotikaresistenten Bakterien, die Menschen, Nutztiere, Haustiere und/oder Lebensmittel besiedeln:

  • innovative Ansätze zur Prävention oder Verringerung der Besiedlung mit antibiotikaresistenten Bakterien;
  • Entwicklung intelligenter Überwachungs- und Interventionsstrategien zur Verhinderung der Ausbreitung multiresistenter Keime bei Tieren, Lebensmitteln und Menschen und ihrer weiteren Verbreitung in Krankenhäusern (Überwachung von Antibiotikaresistenzen) und die Umsetzung des Antimicrobial Stewardship1;
  • Auswirkungen von bakterioziden/bakteriostatischen Produkten auf die Entstehung von kolonisierenden antibiotika­resistenten Bakterien;
  • Vergleich und Analyse der Gründe für die Prävalenzrate schwerer bakterieller Infektionen, die Verteilung der Haupterreger und die Resistenz gegen antimikrobielle Mittel in der alternden Bevölkerung Chinas und Deutschlands zur Unterstützung der Formulierung von Interventionspolitiken;
  • Analyse des Zusammenhangs zwischen antimikrobieller Resistenz und dem Einsatz antimikrobieller Mittel im ­klinischen Bereich und Vorschläge von Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle multiresistenter Bakterien.

Klinische Forschungsprojekte, die vorhandene Biobanken und/oder gut etablierte Kohorten nutzen, sind förderfähig; die Rekrutierung von Probanden ist nicht Gegenstand der Förderung.

Die Vorhaben sollen eine hohe Praxisrelevanz aufweisen und Strategien zur Implementierung der Forschungsergebnisse in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft aufzeigen sowie Erkenntnisse und verwertbare Forschungsergebnisse erwarten lassen, die zu neuen Technologien, Produkten und/oder Dienstleistungen führen.

Darüber hinaus sollen die Vorhaben einen Beitrag zu folgenden kooperationspolitischen Zielen leisten:

  • Internationale Vernetzung in den genannten thematischen Schwerpunktbereichen
  • Vorbereitung von Folgeaktivitäten (z. B. Antragstellung in BMBF-Fachprogrammen, bei der Deutsche Forschungsgemeinschaft oder Horizont Europa)
  • Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (soweit passfähig).

Vorhaben, die im Rahmen dieser Bekanntmachung beantragt werden, sollten das Potenzial für eine langfristige und nachhaltige Kooperation mit der Volksrepublik China dokumentieren. Der wissenschaftliche und wirtschaftliche ­Nutzen der Projekte soll für Deutschland und China ausgewogen sein.

Kontakt

Dr. Sabine Puch
Leiterin Koordinationsgruppe
Asien, Ozeanien
Europäische und internationale Zusammenarbeit
Tel.: +49 228 3821 1423
E-Mail:  sabine.puch@dlr.de

Förderregion
International (Asien)
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Auftraggeber
BMBF
Fördermittelgeber
BMBF

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