Richtlinie zur Förderung translationsorientierter Verbundvorhaben im Bereich der Seltenen Erkrankungen – Anschlussförderung von erfolgreichen und zukunftsfähigen Verbünden
Mehr als vier Millionen Menschen1 leiden in Deutschland an einer Seltenen Erkrankung. Zu diesen zählen weltweit über 6 000 verschiedene Krankheitsbilder, die jedoch jeweils höchstens einen von 2 000 Menschen betreffen. Oft handelt es sich um sehr schwere Krankheiten, die eine aufwändige Behandlung und Betreuung erfordern. Zudem benötigt die Forschung zu Seltenen Erkrankungen eine Bündelung von Expertise, die meist nur überregional oder international vorhanden ist. Sowohl in Deutschland als auch in der EU ist in den vergangenen Jahren das Bewusstsein für diese besonderen Herausforderungen gewachsen. Deshalb hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2010 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE e. V.) das Nationale Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) gegründet, welches 2013 einen Nationalen Aktionsplan für Menschen mit Seltenen Erkrankungen vorgelegt hat. Dieser enthält konkrete Handlungsempfehlungen zum Informationsmanagement, zur Verbesserung der Diagnosestellung, zu Versorgungsstrukturen und zur Erforschung der Seltenen Erkrankungen.
Mit der vorliegenden Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, durch Forschung und Entwicklung einen entscheidenden Beitrag zu liefern, um die Situation der Betroffenen mittelfristig entscheidend zu verbessern.
Dazu beabsichtigt das BMBF aufbauend auf der bisherigen Richtlinie zur Förderung translationsorientierter Verbundvorhaben im Bereich der Seltenen Erkrankungen vom 26. Februar 2018 (BAnz AT 26.02.2018 B2) erfolgreiche und zukunftsfähige Verbundprojekte der bisherigen Fördermaßnahme weiter zu fördern. Grundlage für eine weitere Förderung sind die positive Bewertung der bereits erzielten Ergebnisse sowie ein klar zu erkennender Mehrwehrt einer weiteren Zusammenarbeit auf Grundlage der aufgebauten Ressourcen und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Mit der Förderung einer weiteren Förderphase wird einzelnen Vorhaben die Möglichkeit gegeben, die Forschungsarbeiten im Verbund fortzuführen sowie die problemlösungsorientierte und interdisziplinäre Zusammenarbeit auszubauen und hin zu translationalen Ergebnissen weiterzuentwickeln.
Mit dieser Fördermaßnahme leistet das BMBF einen Beitrag zum Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung.
Kontakt
Dr. Michaela Fersch
Telefon: +49 228 3821 1268
E-Mail: michaela.fersch@dlr.de
Dr. Katarzyna Saedler
Telefon: +49 228 3821 1947
E-Mail: katarzyna.saedler@dlr.de
Dr. Ralph Schuster
Telefon: +49 228 3821 1233
E-Mail: ralph.schuster@dlr.de
Internet: www.gesundheitsforschung-bmbf.de