Fördermittelgeber

Richtlinie zur Förderung einer Vorbereitungsphase von afrikanisch-deutschen Forschungsnetzwerken für Gesundheitsinnovationen in Subsahara-Afrika

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Gefördert wird mit dieser Förderrichtlinie die Konzepterstellung für den Auf- oder Ausbau von Netzwerken der Gesundheitsforschung. Konsortien erhalten die Möglichkeit, im Rahmen einer sechsmonatigen Vorbereitungsphase (ca. ab Oktober 2021) ihre Ideen inhaltlich, strukturell und administrativ zu planen und zu einem Vollantrag auszuarbeiten.

Die Förderung findet in zwei Förderphasen statt, die aufeinander aufbauen:

  • Vorbereitungsphase (sechs Monate, Gegenstand der vorliegenden Förderbekanntmachung) und
  • Hauptphase (voraussichtlich fünf Jahre).

Leitgedanken der vorliegenden Fördermaßnahme sind eine gemeinsame Gestaltung durch afrikanische und deutsche Partner von Beginn an. Hierbei sollen wichtige aktuelle Forschungsfragen bearbeitet werden und deren Ergebnisse durch die Einbeziehung relevanter Ministerien und Mandatsträger in die Wissenschafts- und Gesundheitssysteme der afrikanischen Partnerländer einfließen.

Die Netzwerke müssen sich vordringlich mit Forschungsthemen befassen, die regionale Bedürfnisse der afrikanischen Partnerländer widerspiegeln. Zudem sollten sie auf bestehenden Strukturen aufbauen und bereits in der Gründungsphase die nationalen beziehungsweise regionalen Gesundheits- und Forschungsstrategien oder -agenden der beteiligten afrikanischen Länder berücksichtigen. Um relevante Entscheidungsträger der afrikanischen Partnerländer, z. B. Forschungs- und Gesundheitsministerien, frühzeitig einzubinden, müssen diese im Antrag aufgelistet und mit Kontaktdetails benannt werden.

Angesprochen sind alle Bereiche der Gesundheitsforschung, das heißt biomedizinische Forschung unter Berücksichtigung aller Schritte der Translationskette, Public-Health-Forschung und Gesundheitssystemforschung.

Gefördert werden können Konzepte, die klare und belastbare Anwendungsziele (z. B. Entwicklung von Produkten, Therapien, Leitlinien, Beratungskonzepten für Entscheidungsträger) verfolgen, deren Umsetzung bereits während der Projektdauer in Angriff genommen wird.

Die Konzepte sollten einen oder mehrere der folgenden Bereiche thematisieren:

  • Public-Health- und Systemforschung zur besseren Prävention und schnelleren Überführung von neuen Therapieansätzen in die Versorgung (z. B. auch Einbindung der Sozialwissenschaften) oder zur Anpassung vorhandener Ansätze an die lokalen Gegebenheiten;
  • Forschung zur Behandlung und Prävention von Krankheiten mit besonders hoher Krankheitslast in den afrikanischen Partnerländern (z. B. armutsassoziierte und vernachlässigte Infektionskrankheiten, antimikrobielle Resistenzen und nichtinfektiöse Krankheiten) oder mit besonderen Auswirkungen auf das Gesundheitssystem;
  • holistische Forschungsansätze (z. B. „One Health“);
  • epidemiologische Forschung zur Erhebung und Aufarbeitung von Gesundheitsdaten.

Die Vorhaben sollen in ihren Ideenskizzen realistische und nachhaltige Ziele zur Kapazitätsentwicklung verfolgen und überprüfbare Beiträge zur Aus- und Weiterbildung von wissenschaftlichem und medizinischem Personal sowie von Personal im Forschungsmanagement (z. B. Projektmanager, Fördermittelmanager) leisten.

Nicht förderfähig sind Konzepte, die ausschließlich Ansätze der Grundlagenforschung verfolgen oder deren Anwendungsaspekte nicht oder nur geringfügig in der Projektdauer in Angriff genommen werden können.

Die Antragsausarbeitung der laufenden Forschungsnetzwerke erfolgt nicht im Rahmen der vorliegenden Bekanntmachung. Zur Beantragung der Hauptphase wird eine gesonderte Förderrichtlinie veröffentlicht.

In der Vorbereitungsphase werden die Konzepterstellung und die Vorbereitung der Hauptphase gefördert. Ausgaben für folgende Aktivitäten sind unter anderem förderfähig:

  • Hintergrundstudien zum lokalen Handlungsbedarf und zum Bedarf für Forschung und Entwicklung im gewählten Thema
  • Dokumentation von „lessons learned“ aus vorangegangen Engagements im Gesundheitssektor
  • orientierende Vor-Ort-Missionen
  • Reisen und Durchführung von Veranstaltungen, die dem Aufbau des Netzwerks für die Hauptphase dienen
  • Bedarfsanalyse (needs assessment) für notwendige Schritte, um eine auditierbare Verwendung von Fördermitteln sicherzustellen
  • Einbindung (Kontaktherstellung und weitere Absprachen) der für die Netzwerkarbeit zuständigen afrikanischen Institutionen in Regierung beziehungsweise regionalen Verwaltungseinheiten sowie supranationalen afrikanischen Organisationen.

Nicht zuwendungsfähig sind Ausgaben für Forschungsarbeiten (etwa zur Gewinnung von Daten für die Antragstellung in der Hauptphase).

Link zum Skizzentool PT-Outline

Kontakt

Fachliche Ansprechpartnerinnen sind:

Dr. Jeannette Endres-Becker, Dr. Katrin Michel und Dr. Anne Pflug
Tel.: +49 228 ​3821 2491
E-Mail: HealthNets@dlr.de

Förderregion
International (Afrika)
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Auftraggeber
BMBF
Fördermittelgeber
BMBF
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