Quanten-Computing – Anwendungen für die Wirtschaft
Quantencomputer können durch gezieltes Ausnutzen quantenmechanischer Phänomene Berechnungen und Simulationen für Systeme ermöglichen, die selbst mit Hochleistungs-Computern klassischer Bauart aufgrund der Komplexität der Problemstellung nicht bzw. nicht in akzeptabler Zeit durchführbar sind. Daraus erwächst die Hoffnung auf weitreichende Effizienzsteigerungen in zahlreichen Anwendungsbereichen von der Optimierung von Verkehrsflüssen oder Produktionsabläufen bis hin zu Modellrechnungen in der Klimaforschung. Speziell im Bereich der chemischen Simulation, der Prozessoptimierung und dem maschinellen Lernen werden bereits in wenigen Jahren Vorteile durch den Einsatz von Quantencomputern erwartet.
Jedoch existieren aufgrund der essenziellen Unterschiede zu klassischen Computern zu beseitigende Hemmschwellen, um die Potenziale des Quantencomputing auf breiter Front zu realisieren. Insbesondere sind der Aufbau erforderlicher Kompetenzen und die Generierung von Wissen in Unternehmen, sowie die Entwicklung von Werkzeugen und Engineering-Methoden, welche die breite Nutzung von Quantencomputern erleichtern, erforderlich. Darüber hinaus wird der Betrieb von Quantenrechnern aufgrund der technologischen Herausforderungen zunächst spezialisierten Unternehmen und Einrichtungen vorbehalten sein. Deshalb muss für Anwender der Zugang zu solchen Systemen unter wirtschaftlich tragfähigen Bedingungen und Wahrung von Souveränität über Anwendungen und Daten gesichert werden.
Das Ziel des Förderprogramms „Quanten-Computing – Anwendungen für die Wirtschaft“ ist daher die Entwicklung von Plattformen, Werkzeugen und Methoden für die wirtschaftliche Erschließung des Quantencomputing. Potenzielle Nutzer, insbesondere auch aus der mittelständischen Wirtschaft, sollen in die Lage versetzt werden, kommerziell verfügbare Quantencomputer schnell und effektiv für eigene reale Anwendungen nutzen zu können.
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Hanna Kolkmann
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