„Ökologische Nachhaltigkeit im ambulanten Gesundheitswesen“
Ambulante Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegesystems sollen durch das geförderte Vorhaben für die (Weiter-)Entwicklung, Erprobung und Evaluation ökologisch nachhaltiger Prozesse sensibilisiert und informiert werden, um entsprechend aktiv werden zu können. Dafür sollen im Rahmen des Vorhabens Hemmnisse, Bedürfnisse und förderliche Faktoren hinsichtlich mehr Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit identifiziert werden, um darauf aufbauend die wissenschaftlichen Kenntnisse praxistauglich für ein breites Spektrum der ambulanten Versorgung aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. Dies kann beispielsweise in Form von Handlungsempfehlungen, Leitfäden o.ä. geschehen. Dabei sind die Patientensicherheit und Versorgungsqualität sowie oftmals komplexe Versorgungsabläufe zu berücksichtigen. Um eine möglichst nachhaltige Wirkung zu erzielen, muss im Rahmen des Vorhabens in Abstimmung mit dem BMG ein Nachhaltigkeitskonzept erarbeitet und nach einem Jahr vorgelegt werden.
Im Rahmen des Vorhabens muss eine Vernetzung mit dem Zuwendungsempfänger „viamedica – Stiftung für eine gesunde Medizin“ des aktuell vom BMG geförderten Projekts „ReKlimaMed“ stattfinden. Dieses bis Ende 2022 laufende Projekt befasst sich mit einer Bestandsaufnahme des „Ist-Zustandes“ für das gesamte Gesundheitswesen bezüglich ökologischer Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Klimaschutz des Gesundheitssektors und seiner Akteure. Nach Möglichkeit sollen Zwischenergebnisse des Projekts „ReKlimaMed“ - sowie weitere Prozesse wie die Ressourceneffizienzstrategie der Bundesregierung - in das zu fördernde Vorhaben einfließen.
Vorhaben können sich z. B. mit folgenden Fragestellungen hinsichtlich der ökologischen Nachhaltigkeit ambulanter Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen befassen:
- Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse sowohl national als auch international liegen vor? Welche Aspekte werden dabei thematisiert? Wie stellt sich dabei das Spannungsfeld zwischen Ressourceneffizienz und qualitativ hochwertiger Versorgung (Patientensicherheit/Hygiene) dar (Literaturrecherche)?
- Was sind kurz-, mittel- bzw. langfristige wichtige Aktionsfelder bzw. Handlungsbedarfe?
- Welche Hemmnisse und Barrieren einschließlich der regulatorischen und organisatorischen Hürden werden gesehen?
- Bestehen bereits nutzerfreundliche Handlungsanleitungen?
- Welche Rolle spielen Leitlinien, Erfahrungen oder sonstiges Nutzerverhalten (z.B. bei der Medikation, dem Einsatz von Medizinprodukten etc.)?
- Welche guten Praxisbeispiele für die Umsetzung nachhaltiger und ressourcenschonender Handlungsweisen gibt es?
- Welche Akteure werden dazu benötigt einschl. deren Netzwerke/Fachgesellschaften?
- Wie können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ökologische Nachhaltigkeitmotiviert werden, wie Führungskräfte und Entscheider gewonnen werden?
Kontakt
Dr. Fabian Gondorf
Telefon: +49 228 3821 2466
Dr. Katja Nagler
Telefon: +49 228 3821 2473
Telefax: +49 228 3821 1257
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