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Leitlinienkonforme Versorgung von Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung (Differences of Sex Development/DSD)

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Im Juli 2016 wurde die S2k-Leitlinie „Varianten der Geschlechtsentwicklung“ (engl. meist: „differences of sex development“ bzw. „DSD“) von der Deutschen Gesellschaft für Urologie, der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie herausgegeben.

Diese wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) veröffentlicht. Diese Leitlinie enthält konsentierte Empfehlungen zur Versorgung von Menschen mit DSD in den Bereichen Medizin, Psychologie und Selbsthilfe und berücksichtigt dabei auch die Angehörigen.

In der Leitlinie wird unter anderem die Empfehlung ausgesprochen, dass bei vermuteter DSD nach einer Geburt die Eltern kompetente psychologische Unterstützung erfahren sollen und dass bei nachgewiesener DSD eine Peer-Beratung hinzukommen soll. Empfohlen wird weiterhin, dass sich die psychologische Begleitung Betroffener über den weiteren Lebensverlauf fortsetzen und somit auch die sensible Phase der Transition vom Kinder- und Jugend- bis in das Erwachsenenalter umfassen soll. Darüber hinaus wird empfohlen, dass Diagnose, Beratung und/oder Therapie in multiprofessionellen Kompetenzzentren durch interdisziplinäre Teams erfolgen soll. Ähnliche Empfehlungen finden sich auch in der Stellungnahme „Intersexualität“ des Deutschen Ethikrats aus dem Jahr 2012.

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) beabsichtigt die Förderung von Projekten, die vor dem Hintergrund der genannten Empfehlungen zur Verbesserung der leitlinienkonformen Versorgung von Menschen mit DSD beitragen.

Die Qualität der interdisziplinären und multiprofessionellen Versorgung in Kompetenzzentren soll mittels geeigneter Maßnahmen erfasst und gesteigert werden. Ebenso strebt das BMG eine Verbesserung der Zusammenarbeit an relevanten Schnittstellen an, beispielsweise zwischen ambulantem und stationärem Sektor sowie zwischen Einrichtungen des Gesundheitswesens und Beratungsstellen.

Zusätzlich können Im Rahmen eines offenen Förderbereichs weitere Empfehlungen der S2k-Leitlinie „Varianten der Geschlechtsentwicklung“ modellhaft erprobt werden. Gleiches gilt für weitere Fragestellungen in diesem Zusammenhang, die aus Sicht von Förderinteressenten bisher nicht betrachtet wurden, aber von Relevanz für die Verbesserung der leitlinienkonformen Versorgung von Menschen mit DSD sein können.

Förderprogramm
Ressortforschung des BMG (Bekanntmachungen)
Förderregion
National
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Auftraggeber
BMG
Fördermittelgeber
BMG

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