Konzeptentwicklung für Ausbildungsprogramme zur Förderung der ärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum
In manchen Regionen, insbesondere in ländlichen, zeichnet sich bereits seit längerem ein Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten, aber auch an Fachärztinnen und Fachärzten ab. Der am 31.03.2017 beschlossene „Masterplan Medizinstudium 2020“ knüpft hieran an, um diesen Entwicklungen entgegen zu wirken und formuliert die gemeinsame Aufgabe, mehr Absolventinnen und Absolventen für eine ärztliche Tätigkeit auf dem Land zu gewinnen. Der Koalitionsvertrag für die aktuelle Legislaturperiode verstärkt diese Maßnahmen und sieht vor, dass „an medizinischen Fakultäten modellhaft neue Unterrichtskonzepte als Schwerpunkt- bzw. Vertiefungsprogramme gefördert und evaluiert“ werden.
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) plant daher, die Entwicklung von Konzepten zur ärztlichen Ausbildung an staatlichen Hochschulen mit medizinischen Fakultäten zu fördern. Diese sollen Ausbildungsabschnitte in Krankenhäusern und/oder Praxen in unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten ländlichen Regionen longitudinal in das Curriculum integrieren und das Curriculum strukturiert auf den Bedarf ländlicher Bevölkerung und ländlicher Räume ausrichten. Dadurch sollen Studierende an Tätigkeiten im ländlichen Raum herangeführt und die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten weiterentwickelt und verbessert werden. Langfristig soll eine Verbesserung der Versorgungssituation im ländlichen Raum erreicht werden.