Gutachten zur Weiterentwicklung des GKV-Ausgabenmonitorings /Ausgabenmodells
Diese Modelle sollen die (erwartete) Ausgabendynamik nach Preis-, Mengen- und Strukturkomponenten differenzieren. Darüber hinaus sollen diese Modelle helfen, den Einfluss von relevanten Faktoren - wie etwa die demographische Entwicklung, Gesetzesvorhaben, medizinisch-technische Innovationen, Preissteigerungen, Pandemien - auf die Ausgabendynamik besser vorherzusagen. Dies soll dem Ziel dienen, (a) ein besseres Verständnis für die retrospektive Entwicklung der GKV-Ausgaben zu erlangen und (b) darauf aufbauend eine noch genauere Vorhersage der Ausgabendynamiken in der GKV in zwei Zeithorizonten (kurze Frist: laufendes und Folgejahr; mittlere Frist: laufendes Jahr +2 bis +5 Jahre) zu ermöglichen. Die Ausgabenmodelle sollen dort in die Arbeit des BMG integriert werden, wo Prozesse primär durch verfügbare Daten geprägt sind. Um dies leisten zu können, müssen neben den amtlichen Statistiken der GKV weitere, sektorenspezifische Datenquellen für die Modellierung berücksichtigt werden. Diese sollten bestenfalls bis mindestens 2010 zurückreichen. Die Auftragnehmerin bzw. der Auftragnehmer soll daher in einem ersten Schritt sektorenspezifische Datenquellen für den jeweiligen Leistungsbereich (Arzneimittel, Krankenhausbehandlung oder ärztliche Behandlung) identifizieren, deren Daten einen substanziellen Beitrag zur Verbesserung der Vorhersagequalität solcher Modellierungen haben können.
Darauf aufbauend müssen diese Datenquellen bzw. die dort hinterlegten Daten einer gründlichen Evaluation unterzogen werden. Darauf aufbauend sind von der Auftragnehmerin bzw. vom Auftragnehmer geeignete Modelle zu entwickeln, die dem BMG ein flexibles Werkzeug zur langfristigen Nutzung an die Hand geben. Einzelheiten sind der Anlage A "Leistungsbeschreibung" der Vergabeunterlagen zu entnehmen.