Forschungsprojekt mit begleitenden Workshops zur Abbildung komplexer Dosierungsschemata im Medikationsplan
Die Wirksamkeit eines Medikaments bei einer Patientin oder einem Patienten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die korrekte Einnahme des Medikaments spielt dabei eine wesentliche Rolle. Wann und wie ein Arzneimittel eingenommen wird, stellt die Voraussetzung für eine wirkungsvolle und sichere Arzneimitteltherapie dar. Gerade bei hoch wirksamen Arzneimitteln, die schwerwiegende Nebenwirkungen haben können, kommt daher einer Anwendung zum korrekten Zeitpunkt eine besondere Bedeutung zu. Der bundeseinheitliche Medikationsplan (BMP) unterstützt Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige dabei, das richtige Arzneimittel zum richtigen Zeitpunkt und in der korrekten Weise einzunehmen. Im BMP werden unter anderem Wirkstoff, Dosierung, Einnahmegrund und sonstige Hinweise zur Einnahme aufgeführt. Seit der Einführung des BMP ist dieser ein fester Bestandteil einer sicheren Arzneimitteltherapie vieler Patientinnen und Patienten geworden. Eine Stichprobenauswertung von anonymisierten Medikationsplänen von Patientinnen und Patienten mit täglich mehrfachen Arzneimitteleinnahmen zeigte jedoch, dass sich insbesondere komplexe Dosierschemata nur unzureichend im Medikationsplan abbilden lassen. Mit dieser Fördermaßnahme beabsichtigt das Bundesministerium für Gesundheit ein Forschungsvorhaben zu fördern, das die Darstellung komplexer Dosierungsschemata im Medikationsplan evaluiert und in Abstimmung mit den für Inhalt, Struktur und die näheren Vorgaben zur Erstellung des BMP festgelegten Vertragspartnern nach § 31a Absatz 4 Satz 1 SGB V einen Vorschlag zur Abbildung dieser Schemata erarbeitet.
Kontakt
Dr. Jacqueline Kalb
Epidemiologie, Versorgungsforschung
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 2477
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