Förderaufruf zur Förderung von langfristigen Partnerstrukturen für Forschung und Innovation in Lateinamerika
Dieser Förderaufruf erfolgt im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung und der Rahmenbekanntmachung zur Förderung von Zuwendungen für internationale Projekte im Rahmen der Forschungsperspektive Lateinamerika vom 19.12.2022.
Übergeordnetes Ziel des Förderaufrufs ist die Intensivierung der Forschungszusammenarbeit mit Lateinamerika. Die bisherige Zusammenarbeit mit der Region findet überwiegend im Rahmen von kurzfristigen Kooperationsprojekten statt, die meist auf drei Jahre begrenzt sind. Mit dieser Fördermaßnahme sollen Forschungsstrukturen entstehen, die langfristig Bestand haben und als deutlich sichtbare Initiativen für die Forschungs- und Innovationszusammenarbeit in Schwerpunktgebieten der Kooperation Deutschlands mit der Region Lateinamerika stehen. Bezüglich der weiteren Ziele wird auf die Rahmenbekanntmachung verwiesen, die Grundlage für diesen Förderaufruf darstellt. Es sind insbesondere die Hinweise zu Modul 5 „Aufbau oder Erweiterung von Partnerstrukturen“ zu berücksichtigen.
Am Ende der Förderphase im Rahmen dieses Aufrufs sollen nachhaltige und feste bilaterale Partnerstrukturen mit Spitzenforschungseinrichtungen im Partnerland in Lateinamerika entstanden sein. Dazu soll eine Kofinanzierung dieser Strukturen durch die Partner in Lateinamerika angestrebt werden. Die Vorhaben sollen dazu beitragen, dass sich deutsche Hochschulen und deutsche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen langfristig mit Partnern in Lateinamerika vernetzen. Sie sollen nach Möglichkeit – und abhängig vom Thema – auch zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wissenschaft beitragen. Aus den Partnerstrukturen heraus sollen Drittmittelpotenziale für die internationale Zusammenarbeit (z. B. nationale Programme in Deutschland und im Partnerland, EU-Programme, andere multilaterale Programme oder Auftragsforschung) erschlossen werden. Die Strukturen sollen wissenschaftlich zu Lösungsansätzen für globale Herausforderungen in strategischen Themenbereichen beitragen und das Gewinnen von Spitzenforschern und -forscherinnen für die internationale Zusammenarbeit ermöglichen.
Wie kann solch eine Partnerstruktur für Forschung und Innovation aussehen?
Die langfristige Zusammenarbeit sollte in einem Memorandum of Unterstanding (MoU) oder einer Kooperationsvereinbarung zur Partnerstruktur festgehalten sein. Ein Konzept zur langfristigen Finanzierung der Struktur sollte vorliegen. Die gemeinsamen Aktivitäten der Partnerinstitutionen sollten in einem gemeinsamem, ggf. mehrsprachigen Internetauftritt sichtbar sein.
Die Partnerstruktur kann als Institut o.ä. an der Partnerinstitution in Lateinamerika etabliert sein und z.B. im Organigramm sichtbar werden oder über ein Gründungsdokument verfügen. Ein fester gemeinsamer Büro- oder Laborraum in Lateinamerika, eine dauerhafte personelle Präsenz an der Partnerinstitution, ein paritätisch besetztes Steuerungsgremium, wie Aufsichtsrat, Beirat, oder ein bilateral besetztes Direktorium können Elemente einer dauerhaften Partnerstruktur für Wissenschaft und Innovation sein. Für die Antragstellung gelten die Bedingungen der Rahmenbekanntmachung sowie die im Folgenden spezifizierten Voraussetzungen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Bekanntmachung.
Kontakt
Dr. Matthias Frattini
Telefon: +49 228 3821 1434
E-Mail: matthias.frattini@dlr.de