Förderung von Forschungsprojekten mit Tunesien unter der Beteiligung von Wissenschaft und Wirtschaft (TUNGER 2+2)
Es werden Forschungsprojekte (Verbundprojekte) gefördert, die entsprechend des oben beschriebenen Zuwendungszwecks in internationaler Zusammenarbeit mit Partnern aus Tunesien die nachfolgenden Schwerpunktthemen bearbeiten:
- Wasserwirtschaft,
- Landwirtschaftssysteme,
- Biotechnologie für Umwelt, Gesundheit und Ernährung, Gesundheitswesen, Pflanzenbiotechnologie und industrielle Biotechnologie,
- Digitalisierung,
- Green Economy/Kreislaufwirtschaft,
- Sonstige Themen.
Projektvorschläge zu den Themenbereichen Buchstabe a und b sind hier mit Verweis auf die Fördermaßnahme „Partnerschaft für Forschung und Innovation im Mittelmeerraum“ (PRIMA) aufgeführt. Projektvorschläge zu diesen Themen sollten detailliert auf die PRIMA Strategic Research and Innovation Agenda Bezug nehmen und sich in die dort aufgeführten thematischen Untergliederungen einfügen. Informationen zur Strategic Research and Innovation Agenda finden Sie im Internet unter dem nachstehenden Link: http://prima-med.org/wp-content/uploads/2018/02/PRIMA-SRIA_Strategic-Research-and-Innovation-Agenda.pdf
Um insbesondere die Langfristigkeit der bilateralen Partnerschaften zwischen den deutschen und tunesischen Institutionen in Forschung und Wirtschaft zu stärken, können im Rahmen der geförderten Verbundvorhaben auch sogenannte bilaterale Innovationsforen gefördert werden. Ein solches Innovationsforum zielt auf den Aufbau eines breiten bilateralen Netzwerks mit weiteren deutschen Forschungs- und Bildungseinrichtungen und innovativen Unternehmen zusammen mit entsprechenden bewährten Institutionen in Tunesien zur Initiierung zukünftiger Forschungskooperationen oder Geschäftsbeziehungen ab. Im Rahmen des Innovationsforums sollen die Partner ihre Position im (nationalen/internationalen) Wettbewerb gemeinsam festlegen und eine Umsetzungsstrategie für die künftige Zusammenarbeit und gemeinsame Innovationsziele entwickeln. In diesem Zusammenhang können auch die Durchführbarkeit und Umsetzbarkeit von neuen Produkt-, Verfahrens- und Dienstleistungsideen untersucht werden. Das Hauptergebnis des Innovationsforums soll ein gemeinsam erarbeiteter Aktionsplan für die Entwicklung neuer Produkte, Anwendungen, Verfahren und Technologien sein.
Dementsprechend beschreibt der Begriff Innovationsforum einen Prozess der Vernetzung, des Dialogs und des Agenda Settings, der etwa entsprechend dem Triple- (oder auch Quadruple-) Helix-Format organisiert wird. In der Regel sollte ein Innovationsforum mehrere kleinere Veranstaltungen, die in Deutschland und in Tunesien stattfinden können, und eine letzte öffentliche Veranstaltung in Tunesien umfassen.
Bei übergeordneter Bedeutung für das gesamte Innovationsforum kann der Erwerb oder die Entwicklung von unternehmensübergreifenden Markt- und Potenzialstudien im Einzelfall unterstützt werden.
Ein antragstellender deutscher Partner sollte Mitglied eines bereits bestehenden deutschen Netzwerkes sein. Willkommen sind vor allem neue Netzwerke, die am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Es werden nur Projekte für eine Förderung ausgewählt, in denen die Beschreibung des Innovationsforums in der Projektskizze zeigt, dass das geplante bilaterale Netzwerk für eine diskriminierungsfreie Teilnahme und Beteiligung anderer interessierter Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und öffentlicher Verwaltung offen sein wird.
Des Weiteren wird eine sektorenübergreifende bilaterale Mobilität zwischen den Projektpartnern – der Austausch von tunesischem und/oder deutschem Forschungs- und Innovationspersonal mit deutschen und/oder tunesischen Unternehmen – begrüßt. Der Wissenstransfer soll dazu beitragen, kreative Ideen in innovative Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren umzusetzen. Unterstützt wird der Austausch von Nachwuchsforschern (early stage researchers, ESR) und erfahrenen Forschern (experienced researchers, ER). Die betreffende Person muss mindestens sechs Monate vor der ersten Entsendung bei der entsendenden Organisation beschäftigt und im Bereich Forschung und Entwicklung tätig gewesen sein. Die Entsendungen an die Partner können bis zu drei Monate dauern.
Darüber hinaus sollen die Vorhaben einen Beitrag zu folgenden kooperationspolitischen Zielen leisten:
- internationale Vernetzung in den genannten thematischen Schwerpunktbereichen;
- Vorbereitung von Folgeaktivitäten (z. B. Antragstellung in BMBF-Fachprogrammen, bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) oder Horizont 2020);
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Die vollständige Bekanntmachung finden Sie unter dem Link unter "Bekanntmachung".
Kontakt
Stephan Epe
Nordafrika, Nahost, Türkei
Europäische und internationale Zusammenarbeit
Tel.: +49 228 3821 1904
E-Mail: stephan.epe@dlr.de